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Aktienfans Grüne bremsen eigene Wähler aus

Veröffentlicht

31.03.2023

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Grünen Tomaselli
© Isabelle Ouvrard / APA Picturedesk

Eigentlich sollte der (im Regierungsprogramm beschlossenen) KESt-Befreiung doch nichts mehr im Weg stehen oder?

Hättest du das gedacht? In der Wählergruppe der Grünen sitzen am meisten Aktionäre (lies hier). Mich hat die Meldung von letzter Woche schon verwundert, denn gerade die grüne Partei stellt bei der lange ersehnten Einführung der Behaltefrist quer und schmeißt Finanzminister Magnus (Brunner) mit ellenlangen Fragelisten und rechtlichen Geplänkel bei der Umsetzung den Knüppel zwischen die Beine. Angesichts der Studie müsste die Partei doch zumindest für nachhaltige Finanzprodukte steuerliche Begünstigungen begrüßen, um das Wählerklientel zu bedienen, aber die Ideologie steht offenbar darüber.

Wie du unten lesen kannst, moniert die grüne Finanzsprecherin Nina (Tomaselli), dass Wenige im Land das Gros an Aktien besitzen. Ich kann dazu nur sagen: Nina, ich sehe darin genauso ein Problem wie du, mehr Aktionäre braucht das Land!

Der Kapitalmarkt als das grunddemokratischste Vehikel, um am Wirtschaftswachstum teilzuhaben, ist heute leichter zugänglich denn je. Fernab elitärer Zirkel kann schon der kleine Sparer ab einem Euro (du kennst die vielen Angebote) mit der Vorsorge beginnen. Darin sollte er in Zeiten von Inflationzahlen jenseits der zehn Prozent nicht auch noch steuerlich eine auf den Deckel bekommen.

— F. Habersberger 🇺🇦🇺🇸🇪🇺 (@FHabersberger) March 25, 2023

10% der reichsten Österreicher besitzen 58 % des kompletten Aktienvermögens. Natürlich profitieren von einer KESt-Reduktion vor allem Reiche.Bereits jetzt sind Kapitalgewinne gegenüber Arbeitseinkommen steuerlich privilegiert,dieses Ungleichgewicht würde weiter verstärkt werden.

— Nina Tomaselli (@dietomaselli) March 26, 2023

Börsianer Insider

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