Börsianer Chefökonom Wirtschaft stabil, Börsen bleiben unruhig
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Derzeit werde ich ja dauernd angesprochen, wie es an den Börsen weiter geht. Was soll ich sagen? In meinen Gesprächen mit Insidern und Börsenbeobachtern vernehme ich derzeit jedenfalls: keine Panik. Börsianer-Chefökonom Peter (Brezinschek) sieht die Wirtschaftsdaten – und das halte ich für die wichtigste Botschaft – als nicht besorgniserregend an. In den USA schwächt sich die Wachstumsdynamik etwas ab, aber es ist keine Rezession in Sicht. Auch Europa sieht er wirtschaftlich stabil. Für die Börsen erwartet er, dass es in den kommenden Wochen noch recht volatil sein wird. Auch in einer Erholungsphase gibt es bekanntlich Tage, in denen es wieder mal steiler bergab geht. Heute ging es fast überall wieder nach oben. Der Wiener ATX schloss heute um 1,3 Prozent fester.
„Obwohl die Unternehmensergebnisse im ersten Halbjahr keine Gewinndynamik zeigten, haben viele Indizes im ersten Halbjahr 15 bis 20 Prozent zugelegt. Insofern überrascht die Korrektur nicht.“
Peter spricht damit an, wovor einige Analysten schon in den vergangenen Monaten warnten. Die starke Performance der Weltbörsen wurde durch die Bullen in Gestalt der als Magnificent 7 genannten US-Tech-Werte getrieben. Börsianer sprechen da von Klumpenrisiken, wenn einzelne Werte – in diesem Fall jene von Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla – eine starke Gewichtung einnehmen und diese dann auch auf die unterschiedlichen Indizes starken Einfluss haben. Hier findet Peter einen Punkt, den ich interessant finde.
„Die Tatsache, dass viele Anleger auf passive Anlageprodukte setzen, also etwa auf ETFs, führt dazu, dass hier auch stark in diese Werte investiert wurde. Das ist mit ein Grund für die derzeitige Instabilität.“

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