Gastkommentar

Immos: Wann lichten sich die Nebel?

Atmet die Immobranche bereits Morgenluft? Oder ist sie in einer Existenzkrise? Ein Gastkommentar von UBM-CEO Thomas G. Winkler.

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14.07.2025

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Neben auf Landschaft
© StockSnap / Lizentfrei / Pixabay
Der Nebel verzeiht sich langsam aus dem Immotal.

Dass die Immobilienbranche unter Druck ist, stellt eine krasse Untertreibung dar. Wenn neun der zehn größten österreichischen Insolvenzen im ersten Quartal die Immobilienbranche betreffen, muss man wohl eher von einer Existenzkrise sprechen. Was man dabei aber auch nicht übersehen darf: den Verzögerungseffekt, mit dem sich die Statistik füllt. Während sich der Nebel nämlich im Wohnen lichtet, sehen wir im Rückspiegel erst jetzt das volle Ausmaß der Karambolage. Der Hauptgrund für die Besserung liegt dabei im Gesetz von Angebot und Nachfrage. Die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen ist in Österreich und Deutschland in den letzten Jahren rapid gesunken, während der Zuzug in die attraktiven Städte kontinuierlich steigt. Durch staatliche Eingriffe bei den Mieten schmilzt die Zahl der Neugenehmigungen noch weiter. Anders schaut die Lage in der Assetklasse Büro aus. Hier hält sich der Nebel der Verunsicherung hartnäckig. Instinktiv reagiert der Mensch auf Verunsicherung mit Abwarten – also in den alten Büros sitzen bleiben. Dabei würde ein Blick auf die Personalkosten gegenüber den Mietkosten helfen, um zu erkennen, wo die wahren Effizienzen gehoben werden können.

Thomas G. Winkler

Autor

Thomas G. Winkler

Vorstandsvorsitzender UBM Development AG.

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