Pensionsreform: Wifo-Chef bringt Altersvorsorge wieder ins Spiel
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Ich bewundere ja Wifo-Chef Gabriel (Felbermayr), der unermüdlich die Werbetrommel für die betriebliche Altersvorsorge rührt. So auch gestern in der Wiener Börse, denn so eine Betriebspension würde natürlich auch dem österreichischen Kapitalmarkt guttun.
"Die staatliche Pension steht unter Druck der Demografie. Das darf man nicht klein reden. Eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge für alle hilft Altersarmut abzubauen und Einkommensungleichheiten entgegenzuwirken", meint Gabriel.
Gabriel hofft bei dem Thema auch auf das Regierungsprogramm, denn da steht schwarz auf weiß: "Zeitnahe Umsetzung der Sozialpartnereinigung zur Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge, insbesondere des Generalpensionskassenvertrages".
In der kapitalgedeckten Altersvorsorge ist Österreich ein Entwicklungsland, sagt Gabriel. Die macht in Österreich nur 6,9 Prozent des BIP aus, im OECD-Durchschnitt (38 Länder) sind es 86,7 Prozent.
Kapitalgarantie auf Kosten der Rendite
Weil immer wieder Vorschläge zu einer Kapitalgarantie für bestimmte Vorsorgeprodukte von Politikern gewälzt werden, darf ich an dieser Stelle an den Reinfall der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge erinnern, die durch die Kapitalgarantie stranguliert wurde. Börsenchef Christoph (Boschan) warnt sogar davor:
"Die Risiken bestimmen im Wesentlichen die Kapitalkosten der Unternehmen. Gleichzeitig sind die Kapitalkosten die Rendite der Anleger. Wenn ich also durch eine Kapitalgarantie Risiken bei einem Veranlagungsmodell rausnehme, ist auch die Rendite weg. Garantie-Modelle machen keinen Sinn, sie erzeugen nur Kosten", sagt Christoph.

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