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Rohrkrepierer Klare Worte gegen Mifid II

Veröffentlicht

14.01.2021

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Fritz Mostboeck
© Erste Group Bank AG

Die Richtlinie Mifid II sollte den Anlegerschutz in Europa verbessern. Mittlerweile entwickelt sie sich zum Rohrkrepierer und wird (endlich) einer Überprüfung unterzogen. Fritz (Mostböck), Chefanalyst der Erste Group Bank AG, spart nicht mit Kritik an der Verordnung:

„Sie sei von Leuten gemacht worden die keinerlei Ahnung vom Kapitalmarkt haben.“

Hier pflichte ich Fritz bei! Immer mehr Small & Midcaps im ATX  verlieren an Sichtbarkeit und müssen sich ihre Analysen selbst bezahlen. In die gleiche Kerbe schlägt der betroffene UBM-CEO Thomas (Winkler):

  „Mifid II hat sein Ziel verfehlt und erschwert es besonders kleineren Kapitalmarktteilnehmern, Investoren zu erreichen. Die mangelnde Eigenkapitalisierung ist aber ein riesiger Wettbewerbsnachteile und eines der größten Zukunftsprobleme des europäischen Mittelstands. Viele Small Caps haben schon aufgegeben, noch mehr scheuen den Weg auf den Kapitalmarkt.“

Dazu sinkt die Angebotsvielfalt von Finanzprodukten und kleine Asset Manager verschwinden vom heimischen Markt.

Thomas Winkler mit Börsenchef Christoph Boschan
© Wiener Börse

Laut Ökonom Fritz, der sich mit seinen Erste-Group-Kollegen Günther (Artner) und Andreas (Treichl) auf EU-Ebene intensiv um Anpassungen bei Mifid II bemüht, könnte zum Beispeil die Grenzen bei der Markkapitalisierung neu gezogen werden. Das wäre für viele betroffene Unternehmen eine Erleichterung.

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