VIG: Boris bereitet Hartwig Sorgen
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Gute Zahlen folgen auf viele Wahlen im Jahr 2024, schüttelt CEO Hartwig (Löger) gestern bei der Präsentation der Jahresergebnisse der Vienna Insurance AG aus der Hüfte. Ja, ein Lacher: Bei dem Ergebnis – klicke hier – können er und seine Vorstandskollegen sich freuen. Österreich, mit der Wiener Städtischen und Donau Versicherung, trägt übrigens zu einem Viertel der Prämien bei, rund 3,5 Milliarden Euro! Gut lief es im erweiterten CEE-Raum.
Größter Schaden durch Boris
Immer mehr Sorgen bereiten Hartwig aber Phänomene wie Boris. Nein, das ist kein ungeliebter Cousin, sondern das Unwettertief des vergangenen Sommers. Das hebt dann die Combined Ratio (also Schaden durch Prämien) auf 92,5 Prozent in Österreich an, Tschechien hat es gar noch übler erwischt. Mit 617 Millionen Euro war es der größte Schaden in der Geschichte. Besser wird’s nimma, denke ich mir, mit Blick auf die Erderwärmung.
Der Meinung ist auch Deputy-CEO Peter (Höfinger)! Die versicherten Schäden durch Unwetter liegen weltweit seit acht Jahren bei 100 Milliarden US-Dollar und mehr. Siehe hier.

An höheren Prämien führt kein Weg vorbei, so Peter. Du hast ja sicher die Diskussion über eine Pflichtversicherung für solche Unwetterschäden mitbekommen. Peter ist aber skeptisch, was eine Umsetzung durch die neue Regierung anbelangt. Bislang habe er da nichts in diese Richtung vernommen, sagt er mir. Fürs kommende Jahr werden die Aktionäre Daumen drücken, dass die Schäden für die Gruppe überschaubar bleiben, und es wieder eine hohe Dividende gibt. Heuer gibt es 1,55 Euro pro Aktie, also eine Dividendenrendite von mehr als 5 Prozent. Die Aktie der VIG ist heuer übrigens 20 Prozent im Plus.

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