Flughafen Wien Hoffen auf Hilfe von Minister Hanke
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Vorstand Günther (Ofner) hat heute nicht nur Rekordzahlen der Flughafen Wien AG fürs Geschäftsjahr 2024 präsentiert (Umsatzrekord und hohe Dividende, klick hier), sondern auch gleich einen Regulierungsstopp für die Luftfahrt gefordet (das war Richtung Brüssel gerichtet). Ein Dorn im Auge ist ihm dabei etwa das von Österreich ausgehende Gold Plating von Regulierungen und die verpflichtende (und über die Jahre steigende) Beimischung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF).
"Das ist für Europa ein wirtschaftspolitischer Schuss ins eigene Knie. Die Zielsetzung, CO2 zu reduzieren ist positiv. Nur passen die Rahmenbedingungen dafür nicht. Derzeit lässt sich SAF in Europa nicht wettbewerbsfähig und in ausreichenden Mengen produzieren, wir dürfen aber nur in Europa hergestellten synthetischen Kraftstoff benutzen. Ein Flug von Wien nach Tokyo wird empfindlich teurer sein als ein Flug Wien-Istanbul-Tokyo, weil ich für letzteren nur von Wien bis Istanbul SAF beimischen muss. Das ist kein Level Playing Field und dazu noch inflationstreibend", sagt mir Günther.
Als Beispiel hat mir Günther gesagt, dass eine in Nordafrika über PV-Anlagen erzeugte Kilowattstunde Strom - man braucht eine hohe Menge an grünem Strom für die Erzeugung von SAF - 0,8 Cent kostet, das ist ein Zehntel von Europa. Ich finde gut, dass Günther für den Standort Österreich kämpft.
Günther hofft jetzt auf Unterstützung von Peter (Hanke) in Brüssel, der, wie du weißt, neuer Infrastrukturminister ist und bisher Ansprechpartner als Eigentümervertreter der Stadt Wien (die Wien Holding hält 20 Prozent der Aktien an der Flughafen Wien AG) für Günther war. Die beiden kennen sich also gut.

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