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Hypo Vorarlberg: Braucht das Land eine Bank?

Ein aktueller Rechnungshofbericht bringt Diskussionen über Sinn und Nutzen der Hypo Vorarlberg als Landesbank auf.

Veröffentlicht

28.05.2025

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Die Hypo Vorarlberg wird vom Rechnungshof aufgrund ihrer Kreditvergabe an Signa und die Benko Privatstiftung kritisiert.

Soll sich ein Bundesland eine Bank halten? Diese Frage wird nach dem kritischen Landes-Rechnungshofbericht zur Hypo Vorarlberg Bank AG (hier lesen) diskutiert. 131 Millionen Euro könnte es demnach angeblich durch lasch vergebene Kredite an die Signa-Gruppe beziehungsweise an die Familie Benko Privatstiftung der Hypo – und indirekt auch dem Bundesland – kosten. Wie du vermutlich weißt und hier sehen kannst, hält Vorarlberg über ein Sondervermögen des Landes knapp 77 Prozent an der Bank.

Vorstand verteidigt sich

Hypo-Vorstandsvorsitzender Michel (Haller) verteidigt das Vorgehen:

„Wir hatten Immobilienmärkte, die sehr stabil waren. Auch die Kunden waren erfolgreich. Die Kredite konnte man damals vergeben. In der Nachschau tut mir jeder Kredit weh, den wir vergeben haben und der nicht zurückbezahlt wurde.“

Dass die Risiken jetzt schlagend werden, ist freilich ein Politikum – was wieder zur Eingangsfrage führt! Ich würde sagen, die Antwort ist stimmungsabhängig: Wenn die Bank aus den Dividenden einen Zuschuss zum Budget bekommt – wie bei der Hypo Vorarlberg in den vergangenen fünf Jahren immer in einem Ausmaß von 4,7 bis 5,7 Millionen Euro geschehen – lautet die Antwort: ja!
Wenn es mal Bad News gibt, wie jetzt, dann ist sich die Öffentlichkeit nicht mehr so sicher.

Börsianer Insider

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Börsianer Insider

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