FMA straft LLB Invest: 460.000 Euro für Softwarefehler
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Für eine verspätet gemeldete Überschreitung einer Beteiligungsgrenze an der Polytec Holding AG soll die LLB Invest KAG jetzt 460.000 Euro (zuzüglich 10 Prozent Kostenbeitrag) Strafe zahlen. Bei dem Betrag schluck sogar ich! Wie du sicherlich weißt, kennt die FMA da kein Pardon, denn sie operiert nach dem Leitsatz: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Nun sagt mir die LLB, dass sich die zwei meldepflichtigen Überschreitungen der Schwellenwerte bereits 2021 zugetragen hatten (klick hier), der Fehler aber erst 2023 entdeckt wurde und sofort der FMA gemeldet wurde. Schuld an der Misere soll ein neu eingeführtes Fondsbuchhaltungssystem gewesen sein.
"Im Zuge eines Wechsels des Fondsbuchhaltungssystems und der Neu-Implementierung einer Softwareanwendung bei der LBI wurde von dieser eine fehlerhafte Datenlieferung in die alte Softwarelösung durch externe Daten-Anbieter entdeckt. Die fehlerhafte Befüllung dieses Feldes war ein einmaliger Fehler des Dritten, alle anderen Meldungen wurden in der Vergangenheit stets korrekt durchgeführt", lässt mir LLB-Sprecherin Birgitta (Coreth) ausrichten.
Die LLB Invest KAG hat Beschwerde gegen die Strafe beim Bundesverwaltungsgericht erhoben. Ich hoffe, dass zumindest der Betrag reduziert wird. Das ist schon arg viel für einen Buchhaltungsfehler. Oder die LLB hält sich an dem im Bunde fehlerhaften Dritten schadlos.

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