Gesundheit: Raiffeisen sichert sich 25 Prozent an Uniqas Mavie Next
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Uniqa-Boss Andreas (Brandstetter) und Michael (Höllerer), Geschäftsleiter der Raiffeisen Holding NÖ-Wien tauschen sich regelmäßig aus und haben auch ähnliche Visionen, wie sie mir gestern versichert haben und eine davon ist, das österreichische Gesundheitswesen zu verbessern. Deshalb ist die Raiffeisen Holding NÖ-Wien mit 25,1 Prozent beim Gesundheitsdienstleister Mavie Next (hier mehr dazu) der Uniqa Insurance Group AG eingestiegen. Michael blättert dafür einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag auf den Tisch. Mavie Next (bietet etwa Telemedizin, 24-Stunden-Betreuung, Bluttests) macht derzeit einen Umsatz von 35 Millionen Euro, ist also noch ein richtiges Zwutschkerl. Zum Vergleich: die Uniqa Insurance Group meldete für 2024 einen Umsatz (Prämien) von 7,8 Milliarden Euro.
Zukäufe und vielleicht ein IPO
Michael will in den nächsten Jahren 100 Millionen Euro in die Weiterentwicklung investieren. Auch bei Andreas liegt der strategische Schwerpunkt der Uniqa-Investitionen auf dem Thema Gesundheit, weitere Zukäufe für Mavie Next stehen auf der Agenda. Andreas hat mir vor ein paar Wochen gesagt, dass in Zukunft auch über einen Börsengang von Mavie nachgedacht wird. Das würde mich natürlich freuen, die Wiener Börse braucht frisches Blut. Jetzt muss Mavie aber erstmal erwachsen werden.

Wenn du dich fragst, wieso ein Banker wie Michael überhaupt aus dem Bankgeschäft ausbricht, nun ja,
"das Banking hat sich verändert und braucht Beyond Banking Lösungen", meint Michael dazu, der schon in verschiedenen Nicht-Banking-Sektoren Beteiligungen hat.
Andreas hatte spannende Zahlen dabei: in den vergangenen zehn Jahren sind die Fehltage wegen psychischer Erkrankung um 50 Prozent gestiegen, 44 Prozent der Bevölkerung hat ein chronisches Gesundheitsproblem und 88 Prozent der gesetzlich Versicherten nehmen keine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch.
Es gibt übrigens noch weitere Verflechtungen: Uniqa und Raiffeisen Holding halten gemeinsam 31,9 Prozent an der Strabag SE und haben dort mit der Haselsteiner Familien-Privatstiftung einen Syndikatsvertrag. Darüber plaudern Andreas und Michael sicher auch ab und zu!

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