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VIG in Moldau: Chance und Risiko

Mit der Übernahme von Moldasig wird die Vienna Insurance Group zur Nummer eins in Moldau (hieß früher Moldawien!).

Veröffentlicht

25.08.2025

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Der Wiener Ringturm Sitz der VIG in Außenansicht
© Robert Newald
Die VIG (hier das Headquarter) in Wien kontrolliert künftig 30 Prozent des Marktes in Moldau.

Die Vienna Insurance Group (VIG) greift zu – und zwar in Moldau, das du sicher besser noch unter dem Namen Moldawien kennst. Ich sehe in dem Deal mehr als nur einen Zukauf: Die VIG positioniert sich in einem Land, das sich mitten in einem geopolitischen Spannungsfeld befindet, aber zugleich mit EU-Beitrittsverhandlungen (seit 2024) auf einen klaren europäischen Kurs setzt. Diese Wette auf die Integration Moldaus ist mutig – birgt aber auch Risiken. Die Lage in der abtrünnigen Provinz Transnistrien bleibt fragil, Russland mischt weiter mit und will den EU-Beitritt Moldaus torpedieren.

Marktführer in Moldau

Mit dem Kauf von 80 Prozent der Anteile an Moldasig direkt vom Staat steigt die VIG zum Marktführer auf. Zusammen mit Donaris, die man sich schon 2014 gesichert hat, kontrolliert die VIG künftig rund 30 Prozent des Marktes. Beide Versicherer sind breit aufgestellt, bieten alles außer Leben – und sind tief in der Region verankert. Das ist kein Zufall, sondern folgt dem strategischen Kompass von Generaldirektor-Stellvertreter Peter (Höfinger), der für Moldau verantwortlich zeichnet und den osteuropäischen Markt bestens kennt.

Fazit: Die VIG setzt konsequent ihre Mittel aus der gefüllten Übernahmekasse ein, wie zuletzt auch mit der Mehrheitsübernahme an der Nürnberger Versicherung.

Börsianer Insider

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