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Addiko Serben-Aktionär hat Stimmrechte zurück

Die EZB gibt Aktionär Alta Pay trotz intransparentem Vorgehen seine Stimmrechte zurück. Dividende wird vorerst trotzdem keine gezahlt. Viele Fragen sind offen. Investor Alexander Schütz hat derzeit keine Ambitionen auf den Aufsichtsrat.

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05.02.2025

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2 min
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Alta Pay hat Stimmrechte wieder
© Addiko Bank AG

Nach dem gestrigen Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB), die Stimmrechte des serbischen Aktionärs Alta Pay Group (hält 9,63 Prozent) nicht mehr ruhend zu stellen (mehr Details hier), stellte sich sofort die Frage, ob die Addiko Bank AG jetzt eine Dividende zahlen wird. Erinnere dich: die EZB hatte wegen des intransparenten Vorgehens der Alta Pay Group geraten, keine Dividende zu zahlen (lies hier nach). Dieser Rat wird von der Addiko Bank AG auch weiter beherzigt. Hier müsste auch von der EZB die Freigabe kommen, denk ich mir.

Wie du weißt, hat die Alta Pay Group bis Juni 2025 eine Option auf weitere 20 Prozent der Addiko-Anteile hat. Diese Option kann die Alta Pay Group ziehen, wenn alle lokalen (sechs an der Zahl) Regulatoren sowie die Finanzmarktaufsicht FMA und die EZB zustimmt. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass der serbische Aktionär diese Zustimmungen bekommen wird. Der Nachweis der Mittelherkunft scheint hier dubios zu sein, wie ich höre. Auch müsste sich die Alta Pay Group einem Eigentümerkontrollverfahren stellen, das hat sie schon einmal probiert und dann zurückgezogen.

Diplomat raus, Schütz rein

Zum Hintergrund: Den Addiko-Aktionären Alta Pay Group und Diplomat Pay wurde ein nicht gemeldetes gemeinsames Vorgehen in Bezug auf die an der Addiko Bank gehaltenen Aktien zur Last gelegt. Die Stimmrechte wurden deshalb ruhend gestellt. Am 10. Dezember 2024 hat Diplomat Pay ihren Anteil in Höhe von 9,9 Prozent der Aktien an der Addiko Bank AG an die S-Quad-Handels- und Beteiligungs-GmbH von Investor Gerd Alexander (Schütz) verkauft. Die Aktien wurden am gleichen Tag an S-Quad übertragen. Ergo war Diplomat Pay ab dann kein Aktionär der Addiko Bank AG mehr. Gerd Alexander hat übrigens als derzeit größter Aktionär keine Ambitionen auf den Aufsichtsrat, "die Bank hat einen ausgezeichneten Aufsichtsrat", schreibt er mir.

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