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Roadshow

Börsianer Roadshow: Strategien in der globalen Zeitenwende

Investieren in einer Welt im Umbruch war das Thema bei der 67. Börsianer Roadshow in Linz. US-Präsident Donald Trump machte es mit der 90-Tage-Pause bei den Zöllen spannend.

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10.04.2025

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Stefan Szyszkowitz und Ingrid Krawarik im Gespräch
© Martin Eder
Aufmerksame Gäste bei der Investmentstory von EVN-Vorstandschef Stefan Szyszkowitz. Wir haben einen teuren Weg vor uns.

Was heute wahr ist, ist morgen schon wieder falsch. Und: Wir sind mitten im Sturm. So beschrieben die Finanzmarktexperten bei der 67. Börsianer Roadshow im Bruckner's in Linz die aktuelle Lage an den weltweiten Finanzmärkten. "Eine mögliche Rezession in den USA haben die Märkte aber noch nicht eingepreist", warnte Mario Schmidt, Assetmanager von Swisscanto. Die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump könnte noch weitere Folgeschäden verursachen, meinte indes Anton Fischer, Analyst bei MEAG: "Trump muss jetzt schnelle Deals machen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich der Handelskrieg auf Dienstleistungen und den Kapitalmarkt ausweitet."

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Wir sind mitten im Sturm, meinte Anton Fischer von der MEAG. Christian Petter (J. Safra Sarasin) betet(?), dass es nicht so ist und Daniel Nutz (Börsianer) überlegt sich die nächste gefinkelte Frage.

Christian Petter, Österreich-Chef von J. Safra Sarasin Fund Management (Luxembourg) S.A. empfahl Small Caps, weil diese weniger von Zöllen betroffen sind und Unternehmen, die Preissetzungsmacht haben. Klaus Kumpfmüller, Generaldirektor der Hypo OÖ AG, legt sich derzeit lieber Anleihen und Pfandbriefe ins Depot und erwartet heuer noch drei Zinssenkungen der EZB.

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Heutige Aussagen sind morgen schon wieder veraltet, meinte Klaus Kumpfmüller (Hypo OÖ AG). Die Welt ist ein großes Casino. Klaus Kumpfmüller setzt derzeit auf Anleihen und Pfandbriefe. Und hat die Hoffnung auf eine Kapitalmarktunion noch nicht aufgegeben.

Für Stefan Szyszkowitz, Vorstandssprecher der EVN AG, ist der Zoll-Kampf zwischen den USA und China deshalb spannend, weil China als Photovoltaikkaiser auch bei anderen Ländern höhere Preise durchsetzen könnte. Und das hat natürlich direkte Auswirkungen auf die Energiewende. Die Speicherung grüner Energie von Sommer in den Winter ist einer der größten Herausforderungen für die Versorgerindustrie. Derzeit sind die möglichen Verfahren noch "verdammt teuer". "Wir investieren bis 2023 eine Milliarden Euro in die Energiewende", sagte der EVN-Vorstandschef.

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Stefan Szyszkowitz (EVN AG) war ein gefragter Gesprächspartner. Die Energiewende wird wegen des Zollkriegs zwischen den USA und China ihr Fett wegbekommen.

Die teils bedrohlichen Zukunftsaussichten taten der guten Stimmung unter den aufmerksamen Roadshow-Gästen keinen Abbruch. Hier habe ich noch ein ausgelassenes Bild des hochkarätigen Podiums und danach ein paar heiße Bilder zum Durchklicken.

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Klaus Kumpfmüller, Stefan Szyszkowitz, Christian Petter, Ingrid Krawarik, Mario Schmidt, Anton Físcher und Daniel Nutz müssen posen, wollen aber auch schon anstoßen.
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