Börsianer Roadshow: Rallye oder Crash?
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Die abschließende Börsianer Roadshow 2025 im Audi House of Progress in Wien nahm am 11.11.2025 ohne Anlaufzeit Fahrt auf. Gleich zu Beginn wurde die Frage diskutiert, ob die Börsenrallye weitergeht. Das Publikum zeigte sich – per Handzeichen – eher bullish; an einen Crash oder eine starke Korrektur glauben nur wenige der Gäste. Dass das mit Crashvorhersagen – die sind gerade wieder recht häufig – so eine Sache ist, weiß auch Thorsten Seuberth von DNB Asset Management. Er erinnert an Michael Burry: „Der nächste Crash kommt bestimmt, nur keiner weiß, wann genau.“
Roadshow-Neuling Marco Willner von Goldman Sachs Asset Management sieht die Weltwirtschaft derzeit in einem Goldilocks-Szenario – also genau richtig: mit moderatem Wachstum, niedriger Inflation und stabilen Zinsen, sodass weder Überhitzung noch Rezession drohen.
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KI als Wachstumstreiber
Moderat positiv gibt sich auch Gerold Permoser von Erste Asset Management. Der Chief Investment Officer von Österreichs größtem Vermögensverwalter sieht die Fundamentaldaten der Weltwirtschaft nicht auf einen Absturz der Kurse hindeuten. Die Zahlen stimmen positiv, und der KI-Boom trägt die Börsen.
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In diese Richtung geht auch Kurt Schappelweins Statement. Der Head of Multi Asset Strategies von Raiffeisen Capital Management meint, dass überbordende Schulden im Jahr 2026 sich nicht negativ auf die Börsen auswirken werden. Auch den globalen Aktienindex findet er nicht zu teuer – erst bei einem KGV von mehr als 20 sollte man sich Gedanken machen.
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Mario Schmidt von Swisscanto Asset Management rechnet vor, dass KI-Angebote im Jahr 2030 von mehr als zwei Milliarden Menschen genutzt werden. Es stellt sich nur die Frage, was die Menschen dafür bezahlen werden. Mehr als das derzeitige „Nichts“ ist anzunehmen. Ob das dann 18 US-Dollar wie derzeit bei Netflix oder doch 6.000 US-Dollar wie für einen Bloomberg-Terminal sind, hängt von den jeweiligen Produkten ab. In der KI steckt also viel Zukunftsmusik.
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Rüstung, Infrastruktur und Nachhaltigkeit
Auch das Thema Nachhaltigkeit bleibt präsent. Schmidt sieht insbesondere bei Speichertechnologien sehr gute Investmentchancen. Kontrovers diskutiert wurde das Thema Rüstung. Die Kurse vieler Rüstungswerte stiegen durch die Decke. Muss, wer jetzt investiert, auf eine weitere Eskalation der Konflikte hoffen?
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Von der Aufrüstung profitiert auch das österreichische Hightech-Unternehmen Frequentis AG, das weltweit Kommunikations- und Informationssysteme für sicherheitskritische Kontrollzentralen liefert. Der Markt beträgt 14 Milliarden, sagt CEO Norbert Haslacher in der abschließenden Investmentstory. Derzeit habe man Ressourcen, um etwa vier Milliarden davon zu bedienen. Eine zentrale Aufgabe für die Zukunft – und ein Antrieb für die Aktie – könnten Aufträge zur Sicherung kritischer Infrastruktur sein. Bei der zivilen und militärischen Flugsicherung ist Frequentis derzeit einer der Hauptplayer. Die Frequentis-Aktie ist heuer absoluter Top-Performer im ATX Prime Index, heuer steht ein Plus von 160 Prozent an.
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