BYD: An Pekings Leine
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Vielleicht hast du in den letzten Tagen auch die Aktie des chinesischen Autoherstellers BYD im Blick gehabt. Als regelmäßiger Leser dieses Blogs hat es dich natürlich nicht vom Hocker geschmissen, als der Kurs vor zwei Tagen scheinbar um mehr als 60 Prozent absackte. Es handelte sich schlechtweg um einen Aktiensplit, um mehr Aktien zu haben und somit den Handel zu erleichtern, der Wert des Unternehmens bleibt gleich.

Allerdings hat der Börsenwert heute um mehr als fünf Prozent nachgegeben (oben siehst du den Chart der letzten 3 Monate). Der Grund ist aber ein ganz anderer, wie Bloomberg berichtet. Auf Druck der chinesischen Regierung, die angesichts des harten Preiskampfs in der Branche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft befürchtet, müssen die Autohersteller, ihre Zahlungsfristen gegenüber Zulieferern auf maximal 60 Tage zu begrenzen. Das betrifft auch Geely, Nio oder Xiaomi. Bislang verzögerten viele Hersteller ihre Zahlungen teils um Monate, was kleinere Zulieferer stark belastete. Besonders BYD fiel mit extrem langen Zahlungsfristen und einem eigenen Schuldscheinsystem auf.
Für mich zeigt das Beispiel, bei Investments in chinesische Titel immer die politische Komponente mitgedacht werden muss. Da greifen die Chinesen oft schneller durch als vielen Unternehmen lieb ist. Frage nach bei der Alibaba Group Holding.

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