EY-Studie: Keine Megadeals, fehlende Kultur
Veröffentlicht
Lesezeit
%0A&w=1920&q=75)
Bei den österreichischen M&As gab es 2024 keinen Megadeal. Gibt es sonst noch Gründe für den Rückgang der Transaktionsvolumina? Robert Hufnagel: Fehlende Megadeals sind tatsächlich der Hauptgrund. Wir sind international gesehen ein sehr kleiner Markt. Die Größe der Deals ist folglich immer abhängig von der Größe der beteiligten Unternehmen. Darum betrachten wir auch immer die Anzahl der Deals.
Die Anzahl der Deals bleibt in Österreich über die Jahre relativ konstant, während internationale Deals und Volumina steigen. Warum ist Österreich hier offensichtlich unattraktiv?
Weil sich die österreichische Wirtschaft (mit wenigen Ausnahmen) so verhält, als wäre sie eine geschlossene Volkswirtschaft, und das, obwohl wir jetzt seit 30 Jahren Mitglied der EU sind. Wir sehen uns doch als Exportnation.

Inwiefern geschlossen?
Ich meine, wir haben das Mindset einer geschlossenen Volkswirtschaft. Internationale Investoren werden kritisch beäugt. In den USA sind solche Investoren der Motor des Wachstums. Und in Österreich sind wir im Vergleich zum Rest der EU weiterhin einfach overbanked.
Große Inbound-Deals gab es, in denen Investoren heimische Tech-Unternehmen wie beispielsweise Skidata übernommen haben. Welche heimischen Unternehmen sind für Investoren derzeit am attraktivsten?
In den letzten Jahren waren das definitiv Tech-Unternehmen. Das ist natürlich ein internationaler Trend. Und es gibt bei uns mehr attraktive Unternehmen in diesem Bereich, als der breiten Öffentlichkeit bekannt ist.

Zum Beispiel?
Um Graz oder Linz herum haben sich attraktive Ökosysteme entwickelt, und dort gibt es ein Cluster an interessanten Unternehmen.


Autor
Chefredaktion