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OMV stellt Wasserstofftankstellen ein

Ein Ende mit Ansage: Die OMV zieht sich aus dem Wasserstoffgeschäft zurück. Was einst als Zukunftstechnologie galt, ist nun Geschichte.

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24.04.2025

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Der Plan war mal: Automobile mit grünem Wasserstoff zu betreiben.

Die OMV AG wird ihre Investitionen in Wasserstofftankstellen abschreiben. Ein Prestigeprojekt, das bereits 2012 begann und zwischenzeitlich gehypt wurde, geht jetzt dem Ende zu. In den kommenden Wochen werden die verbleibenden fünf Wasserstofftankstellen der OMV geschlossen. "Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Analyse der aktuellen Marktbedingungen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens", wie es offiziell heißt. Die Auswirkungen bleiben freilich überschaubar, waren doch Ende 2024 laut Zulassungsstatistik gerade einmal 70 Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb unterwegs.

Zur Erklärung: In Wasserstoffautos stecken Brennstoffzellen, die Strom aus der Umwandlung von Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen. Es handelt sich also im Grunde ebenfalls um einen elektrischen Antrieb.

Hier die OMV AG in der 1-Jahres-Performance.

Der jetzige Schritt kommt nicht überraschend, da sich die Automobilbranche beim Thema PKW ganz klar auf die Elektromobilität mittels E-Motor und Akku festgelegt hat – wie die Entwicklungen aller relevanten Player der Autobranche zeigen. Aus Klimasicht hat die Schließung der Wasserstofftankstellen übrigens keinerlei Einfluss: Denn bisher wurde das OMV-Projekt mit Wasserstoff betrieben, der aus fossilen Quellen erzeugt wurde. „Grüner Wasserstoff“ stammt ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen und wäre erst in Zukunft an den OMV-Tankstellen zum Einsatz gekommen.

Daniel Nutz

Autor

Daniel Nutz

Chefredaktion

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