Insider

Voestalpine-CEO "US-Zölle sind managebar"

Nur 2 bis 3 Prozent des Umsatzes der Voestalpine AG sind von US-Zöllen betroffen. Die Zölle will Vorstandschef Herbert Eibensteiner an die US-Kunden verrechnen.

Veröffentlicht

12.02.2025

Lesezeit

2 min
Teilen auf
Der Voestalpine CEO bei der heutigen Bilanzpressekonferenz zu Q3 2024/2025
© Börsianer
Hier siehst du Voestalpine-Vorstandschef Herbert Eibensteiner bei der heutigen Bilanzpressekonferenz zu Q3 2024/2025. Ich hab das Foto für dich aus der Hüfte gescreenshotet (was für ein Wort!).

"Wir exportieren hochwertige Produkte in die USA, die es dort nicht gibt und sind zuversichtlich, dass die amerikanischen Kunden die ab 12. März 2025 geltenden Zölle auf Stahl-Exporte in die USA zahlen werden",

sagte Voestalpine-Vorstandschef Herbert (Eibensteiner) bei der heutigen Bilanzpressekonferenz zu den Zahlen für das dritte Quartal 2024/2025 (Ergebnis nach Steuern halbiert). Herbert wirkte sehr selbstbewusst, dennoch betonte er, dass die EU schleunigst Gegenmaßnahmen treffen muss (etwa mit Zöllen auf landwirtschaftliche Produkte oder digitale Dienstleistungen) und mit den USA verhandeln müsste. Schau, der Umsatz der Voestalpine AG ist nur mit 2 bis 3 Prozent von den Zöllen (25 Prozent auf Stahl und Aluminium) betroffen, "das ist managebar", meinte Herbert.

Lokale US-Produktion als Stärke

Warum die Voestalpine AG nicht so stark betroffen ist, kann ich dir leicht sagen: sie hat 49 Standorte in den USA, beschäftigt jenseits des großen Teichs 3.000 Mitarbeiter und produziert nur für den US-Markt (du musst dort lokal einen Standort haben, um Eisenbahn-Aufträge zu bekommen) und wird jetzt auch etwa die Lagertechnikproduktion von Tschechien in die USA verlagern (jene für den US-Markt, Europa wird weiter von Tschechien beliefert). Das US-Geschäft hatte im März 2024 11 Prozent zum Umsatz beigetragen, 600 Millionen Euro wurden in den letzten 10 Jahren in den USA investiert, heuer 70 Millionen Euro.

Die Zahlen der Voestalpine AG zum dritten Quartal 2024/2025 im dritten Jahr wirtschaftlicher Stagnation (oder auch Rezession) waren mau (lies hier nach). "Der Boden in Europa dürfte erreicht sein", meinte Herbert, allerdings ohne erkennbaren Aufwärtstrend. Die Aktie ist heuer 11 Prozent im Plus (auf ein Jahr minus 21 Prozent). Hast du gewusst, dass laut Voestalpine AG jeder 71ste Job in Österreich durch die Voestalpine abgesichert ist?

Börsianer Insider

Autor

Börsianer Insider

ist für dich anonym am Kapitalmarkt unterwegs und bringt die heißesten Storys.

Teilen auf