Zahlungsverkehr: Fast wie zu Karl Kraus‘ Zeiten
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Österreich bleibt dem Bargeld treu. Drei Viertel der Befragten zahlen bei kleinen Beträgen am liebsten bar – die Bank99-Umfrage lese ich gerade (hier mehr dazu), digital, auf meinem Smartphone. Ist ja schon interessant: Da kann ich in Stockholm oder London jedem Stadtführer sein Trinkgeld auf sein Smartphone buchen, nur in Österreich – und wohl auch in Deutschland – fühlt man offensichtlich noch eine romantische Bindung zum Bargeld. Viele Betriebe akzeptieren keine Kartenzahlung.Da fällt mir gleich der alte Spruch ein, der oft Karl Kraus zugeschrieben wird:
„Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später.“
Nun gut, beim digitalen Banking würde ich eher von 5 als 50 Jahren sprechen. Denn langsam, aber sicher, wird hier Österreich digital. So ist beim Banking die App mit 55 Prozent bereits die Nummer eins, das Online-Banking am PC mit 29 Prozent an Bedeutung verliert – ältere Nutzer bevorzugen den Computer, Jüngere setzen fast ausschließlich auf die App. Wenig überraschend ist, dass bei den Jungen das Bezahlen mit dem Handy bereits etabliert ist. Besonders bei Freizeitaktivitäten, Öffi-Tickets und Online-Shopping verwenden die Jungen diese Methode.

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