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Börsianer Salon: Bankenwelt im Umbruch

Beim 32. Börsianer Salon diskutierten Expertinnen, ob klassische Banken im Wettbewerb mit Neobrokern bestehen können.

Veröffentlicht

03.06.2025

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2 min
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Die Zukunft der Bankservices war Thema des Expertinnen-Podiums. Sandra Golser (Accenture Österreich), Patricia Kasandziev (Bank99 AG), Ingrid Krawarik (Moderation), Johanna Ronay (Froots) und Carmen Redmann-Wippel (Taylor Wessing) (v.r.n.l.)

Immer mehr Neobroker und Neobanken kommen auf den Markt. Müssen die etablierten Banken sich jetzt warm anziehen? Darum drehte sich alles beim diesmaligen Börsianer Salon. Sandra Golser, Managing Director bei Accenture Österreich, bringt dabei gleich die Vorzüge der Neobroker auf den Punkt. „Sie bieten einfache Produkte, sind günstig und setzen sich in Nischen.“ Zuletzt traten die Deutschen Trade Republic und Scalable mit kostenlosem Konto und Depot sowie hohen Zinsen auf Tagesgeld auf.

Wieder mal volles Haus beim Börsianer Salon im Boxood.

Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied der Bank99 AG, sieht beim Thema Sicherheit und dem persönlichen Kundenkontakt noch immer gute Argumente für Filialbanken. Außerdem stellen die klassischen Banken die Infrastruktur: Stichwort Bargeld.

Beim Thema Regulatorik stellt Carmen Redmann-Wippel, Partner bei Taylor Wessing, klar: „Für alle gilt das gleiche Recht.“ Eines der Hauptthemen ist für sie die Umsetzung des EU AI-Acts. Die Erhebung sensibler Daten wie Religion oder sexueller Orientierung durch KI sei verboten. Hier gelte es auch, die Regulatorik genau umzusetzen.

Carmen Redmann-Wippel (l.) neben Johanna Ronay und Moderatorin Ingrid Krawarik.

Johanna Ronay, Gründerin & Customer Excellence des Robo-Advisors Froots, baut selbst auf eine Kombination von Mensch und Maschine in der Kundenkommunikation. Tagsüber werden die Chats von Menschen bedient. Nachts übernimmt das der Bot.

Letztlich müssen aber auch Kundinnen und Kunden in der Lage sein, die neue Technik zu handhaben. Da brauche es individuelle und ganz persönliche Lösungen – etwa für Ältere. Doch auch bei den jungen App-Affinen gilt, dass Financial Literacy dabei hilft, dass die Finance App nicht als Online-Casino missverstanden wird.

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