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Börsianer Salon Keine Furcht vor dem grünen Hulk

Veröffentlicht

13.03.2024

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4 min
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Hier siehst du Maria Patek, Christine Catasta (BIG) und Aufsichtsrätin Beatrice Schobesberger. Was für ein Trio!
© Börsianer/Barbara Ster

Der provokante Titel „Schreckgespenst Green Finance?“ lockte gestern beim 27. Börsianer Salon ins Boxwood Restaurant in die Wiener Innenstadt. Und gleich zu Beginn brachte Alexandra (Habeler-Drabek), Risikovorständin der Erste Group Bank AG, das Thema für mich treffend auf den Punkt. „Themen wie Green Asset Ratio erscheinen wie diese grüne Comicfigur Incredible Hulk. Der wirkt erschreckend, ist aber im Herzen gut.“

Gemeinden als schlechtes Beispiel

Ronald (Hassler), Leiter Finanzieren und Investieren bei der in Sachen Nachhaltigkeit sehr progressiven BKS Bank AG, konkretisierte die Furcht und Mühen der Banker. Es fehle derzeit einfach an Daten der Kunden. Die ganze Landwirtschaft sei derzeit ausgenommen und sowie auch die Gemeinden. „Ich finde, der öffentliche Sektor sollte mit gutem Beispiel vorausgehen.“ Tut er derzeit aber nicht. Von den Gemeinden komme nichts. Den Banken wurde von der Politik die Verantwortung zugeschoben, meint Alexandra kritisch.

Dabei geht es aber oftmals keineswegs um komplexe Materie. Teilweise fehle es auch etwa an Energieausweisen von Gebäuden, die eine Immobilie als grün oder eben nicht einstufen könnten. Julia (Newertal), Partnerin bei BDO Austria, plädierte für ein verpflichtendes Melderegister für Energieausweise (könnte auch im Grundbuch vermerkt werden) und für einheitliche Prüfungen der datengenerierenden nachhaltigen Berichte und meint dabei nicht ganz uneigennützig, dass Unternehmen wie die BDO diese durchführen sollen.

Umsetzung schmerzt noch

Ich nehme mit: Die Green Asset Ratio ist ein Pionierthema, bei dem es derzeit noch einige Umsetzungskomplikationen gibt. Das meint auch Tina (Lehner) Bereichskoordinatorin für Sustainable Finance in der Bankenaufsicht der Finanzmarktaufsicht (FMA). „Die Banken müssen die Integration in Governance und Risikomanagement umsetzen.“ Das Regime ist komplex, manche Daten nicht belastbar. Gerade darum ist mit harten Sanktionen in Form von Strafen vorerst nicht zu rechnen.

Fotos
Hier habe ich dir die besten Fotos des Salon zusammengestellt.
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Das Frühstück im Boxwood ist ein Gedicht.
Heidrun Kopp (Inafina) vernetzt sich gerne mit der Finanz-Community. Hier siehst du sie mit Ronald Hassler (BKS Bank AG)
Die ehemalige Bundesministerin für Nachhaltigkeit, Maria Patek, ist ein gern gesehener Gast des Börsianer Salons. Sie bringt die gute Laune mit. Das gefällt mir!
Ronald Hassler (BKS Bank AG) freute sich, dass sein Kollege Peter Angerer ihn im Publikum anfeuerte.
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