Euro-Stablecoin: Gegenoffensive zu US-Dominanz
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Neun Schwergewichte der europäischen Bankenwelt, darunter die Bank Austria-Mutter Unicredit, ING, KBC, SEB, Caixa Bank und die heimische RBI, tun sich zusammen und setzen ein deutliches Zeichen: Europa will im globalen Wettlauf um digitales Geld mitspielen – und vor allem mitgestalten. Denn aktuell ist der Großteil des weltweiten Stablecoin-Markts, der bereits 290 Milliarden US-Dollar schwer ist, fest in US-Hand – die US-Regierung hat durch regulatorische Änderungen diesen seit Monaten stark gepusht. Das soll sich ändern.

Deckung durch Euro-Anleihen
Der Plan: ein vertrauenswürdiges, blockchainbasiertes Zahlungsmittel, das Micar-konform (ist die EU-Kryptoregulierung, hier mehr Infos) ist, rund um die Uhr funktioniert, programmierbare Zahlungen ermöglicht und grenzüberschreitend eingesetzt werden kann. Die Deckung? 1:1 durch High Quality Assets, sprich: Euro-Staatsanleihen mit gutem Rating und kurzer Laufzeit plus Cash.
Die operative Umsetzung übernimmt eine neu gegründete Gesellschaft in den Niederlanden, die sich eine E-Geld-Lizenz holt. Erste Emission: angepeilt für die zweite Jahreshälfte 2026.
Was ist mit dem Digitalen Euro?
Und der digitale Euro? Keine Konkurrenz, heißt es. Vielmehr ergänzend, weil eben die Blockchain-Infrastruktur, die man von Bitcoin oder Ether kennt, benutzt wird. Ein cleverer Schachzug, um Europa digital souveräner zu machen. Was hier entstehen soll, ist ein europäisches Gegengewicht zur Krypto-Dominanz aus den USA. Und es kommt nicht von Start-ups, sondern aus dem Herzen des etablierten Finanzsystems.

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