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FACC – Das Geschäft floriert, in den USA drohen Nadelstiche

Das oberösterreichische Aerospace-Unternehmen liefert gute Zahlen. Beim US-Geschäft können Zölle die Lage trüben.

Veröffentlicht

28.03.2025

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FACC Gebäude
© FACC AG
Quelle: FACC

Was passiert, wenn im Weißen Haus in Washington mit der Zollkeule noch weiter ausgeholt wird? Die banale Antwort: Es wird das Geschäft vieler Unternehmen stören. Ein Kandidat, den das treffen könnte, ist das oberösterreichische Aerospace-Unternehmens FACC. Auf der Kundenliste des oberösterreichischen Konzerns finden sich unter anderem prominente Konzerne wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer…   .

Wie du sicher mitgekriegt hast, konnte der FACC-Umsatz im Vorjahr gegenüber 2023 um 20 Prozent auf einen neuen Rekordwert in Höhe von 884,5 Millionen Euro gesteigert werden. Davon entfallen laut Jahresbericht 2024 knapp 139 Millionen Euro, das entspricht rund 16 Prozent des Gesamtumsatzes, auf Kunden aus den USA. Und dort kann es knifflig werden, wenn die US-Zollpolitik Verschärfungen umsetzt. Soll FACC deshalb vor Ort produzieren, um die möglichen Zollbelastungen zu vermeiden?

Keine Produktion vor Ort

Ganz so einfach geht das natürlich nicht. Das wäre mit enorm hohen Kosten verbunden. FACC-CFO Florian (Heindl) sagt mir:

„Wir unterhalten mit FACC Solutions Inc. in den USA in der Stadt Wichita im Bundesstaat Kansas einen hochqualifizierten Wartungsbetrieb für Flugzeugkomponenten. Eine Produktion vor Ort gibt es aber nicht. Und da jetzt was aus dem Boden zu stampfen, um mögliche US-Zölle zu umschiffen, wäre eine vorschnelle Reaktion.“

Was Florian sagt, klingt schlüssig. Und niemand weiß, was in Punkto Zöllen tatsächlich kommt. Darüber hinaus wird der aktuelle US-Präsident in einigen Jahren sowieso Geschichte sein.

 

 

Seit Jahresanfang ist der Aktienkurs der FACC AG (graue Linie) um 26 Prozent gestiegen und hat damit den Leitindex ATX (orange Linie), der um 16,6 Prozent angezogen hat, klar hinter sich gelassen. Quelle: Baha

 

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