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Grüne Steuervorteile Österreich sollte von Brasilien lernen

Veröffentlicht

29.05.2024

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Brasilianische Beachvolleyballspieler mit Brasilien-Fahne
© MAURO PIMENTEL / AFP / picturedesk.com

In Brasilien zahlen Privatanleger für grüne Anleihen keine Steuern, lese ich gerade im Kommentar von Martin (Kwauka ) im aktuellen Börsianer Grün – hier reinlesen. Dass Brasilien der nach dem Selbstbild so grünen Alpenrepublik Österreich da voraus ist, sollte Grund zum Stirnrunzeln geben. Denn – wie du sicher weißt – sollen laut Regierungsprogramm ökologische und ethische Investments steuerlich begünstigt werden. Green Bonds werden übrigens auch in Luxemburg, den Niederlanden oder Malta gefördert. Malta halbiert beispielsweise die Listing-Gebühren.

Aufgelegter Elfer

Angesichts des nahenden Champions-League-Finales fällt mir da die Metapher des aufgelegten Elfmeters ein, den man als Regierung einschießen könnte. Wie ich dir berichtet habe, gibt es zwischen der ÖVP und den Grünen seit Monaten ein Gezanke wegen des angedachten Wegfalls der Kapitalertragssteuer auf Wertpapiergewinne. Die Grünen versperren sich, weil sie das Thema wohl auch als Faustpfand für ein Klimaschutzgesetz einsetzen wollen. Bis zu den Wahlen im Herbst wird da nach Einschätzung von Insidern nichts mehr weitergehen. Schade, denn gegen Steuervorteile für grüne Investments hätte eigentlich niemand etwas Stichhaltiges einzuwenden. Hier arbeiten Politiker einmal mehr nicht fürs Volk, sondern für ihren eigenen Ruhm.

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Börsianer Insider

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