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KTM-Rettung: Wo ist der Plan B für 150 Millionen?

Pierer Mobility sagt Hauptversammlungspunkte ab – KTM-Rettung wackelt, Kapitalmaßnahmen auf Eis, Finanzierungszusagen noch nicht bestätigt. Ein Schrecken ohne Ende?

Veröffentlicht

23.04.2025

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© KTM

Dienstagabend ließ die Pierer Mobility AG wissen, dass der Jahresabschluss weiter auf sich warten lässt – weil noch kein Okay bei den Finanzierungszusagen der Investoren gesetzt wurde (lies mehr dazu hier). Die sogenannte Fortführungsannahme ist damit wackelig wie ein alter Motorradständer (die sind allerdings auch kaum umzubringen). Das ist für mich keine Überraschung, da die KTM-Rettung in den meisten meiner Marktgespräche mit den CEOs des Landes ein Hauptthema ist – und es eine gewisse Skepsis gibt, dass die wirklich durch geht.

Plan B nötig

Was jetzt geschah: Kurz vor der Hauptversammlung (25. April 2025) wurden zwei wichtige Tagesordnungspunkte gekickt: Weder kann über die Umwandlung des 200-Millionen-Darlehens des Miteigentümers Bajaj abgestimmt werden, noch über die Ausgabe neuer Aktien. Für diese fehlenden 150 Millionen braucht’s jetzt dringend Plan B. Ursprünglich sollte ein 500 Millionen Darlehen durch die Verpfändung von Aktien zustande kommen. Jetzt bleibt auf die Erlösung auf zwei Rädern zu hoffen. Bis Ende Mai 2025 braucht KTM 600 Millionen Euro, um die Produktion zu sichern, und Gläubiger zu bedienen.

Schau, ich bin gar nicht gern fatalistisch. Und ich weiß, an KTM hängen so viele Jobs in der Region. Aber da braucht es jetzt einen fast unmenschlichen Kraftakt, wieder in die Spur zu kommen. Das Lebenswerk Stefan (Pierers) aufzugeben, würde ungeheuren Mut verlangen. Auf ein Ende mit Schrecken hat derzeit noch keiner Lust.

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