Gastkommentar

Megatrend Elektrifizierung: Nachhaltige Chancen

Daniel Zimmerer, Portfolio Manager für Swisscanto LUX Themenfonds, sieht in der Elektrifizierung einen zentralen Hebel für Dekarbonisierung, Reindustrialisierung und geopolitische Resilienz.

Veröffentlicht

23.09.2025

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Porträtbild von Daniel Zimmerer,
© Swisscanto
Daniel Zimmerer, Portfolio Manager für Swisscanto: Der Ausbau der Stromnetze ist ein Schlüssel für nachhaltiges Wachstum und stabile Versorgung in einer dekarbonisierten Welt.
  • Klimawandel ist messbar: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals über 1,5 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.

  • Elektrifizierung als Schlüsseltrend: Sie fördert Dekarbonisierung, Reindustrialisierung und geopolitische Resilienz.

  • Infrastrukturinvestitionen wirken doppelt: Stromnetze und Bahnausbau stärken sowohl Klimaschutz als auch Wettbewerbsfähigkeit.

  • Attraktive Investmentchancen: Unternehmen im Bereich Elektrifizierung profitieren vom Megatrend und langfristigen politischen Förderungen.

Ein Blick auf die Klimadaten der vergangenen Jahrzehnte zeigt: Wetterextreme sind nur die sichtbarsten Symptome einer kontinuierlichen Entwicklung. Seit Beginn der Industrialisierung steigt die globale Durchschnittstemperatur stetig. Im Jahr 2024 überschritt das weltweite Klimamittel erstmals die Marke von 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau (1850–1900).

Ein zentraler Treiber dieser Entwicklung ist laut wissenschaftlichen Erkenntnissen die steigende CO₂-Konzentration in der Atmosphäre – verursacht vor allem durch menschliche Aktivitäten. Um die Erderwärmung zu begrenzen, muss der menschengemachte CO₂-Ausstoß deutlich reduziert werden.

Aus unserer Sicht bleiben Klimaschutz und Dekarbonisierung langfristig relevante, strukturelle Trends – auch angesichts politischer Gegenströmungen wie der aktuellen US-Politik unter Präsident Donald Trump oder einer gewissen „Klimaüberdrüssigkeit“. Innerhalb des Investmentthemas Klimaschutz sehen wir insbesondere in der Elektrifizierung großes Potenzial.

Elektrifizierung trägt nicht nur wesentlich zur Dekarbonisierung bei, sondern fördert auch die Reindustrialisierung und stärkt die wirtschaftliche sowie geopolitische Resilienz. Der Ausbau der Stromnetze ist dabei ein zentraler Hebel: Er verbessert die Wettbewerbsfähigkeit und sichert unseren Wohlstand. Infrastrukturinvestitionen – etwa in Stromnetze und Bahninfrastruktur – leisten somit einen doppelten Beitrag. Die geplanten Investitionen in Deutschland von insgesamt 500 Milliarden Euro. verdeutlichen diesen Zusammenhang: 100 Milliarden Euro. sind für den Klima- und Transformationsfonds vorgesehen, weitere mindestens 100 Milliarden Euro. für die Bahninfrastruktur.

Ein weiterer nachhaltiger Aspekt der Elektrifizierung ist die Schaffung von Resilienz – etwa durch zukunftsfähige Infrastruktur und größere Unabhängigkeit. So kann der Netzausbau helfen, großflächige Stromausfälle wie kürzlich auf der Iberischen Halbinsel zu vermeiden.

Auch für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist eine leistungsfähige Strominfrastruktur entscheidend. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte KI die Energieeffizienz verbessern und so zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen. Zudem verringern Investitionen in Elektrifizierung die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus politisch instabilen Regionen.

Trotz möglicher politischer Rückschläge bleibt das Thema Klimaschutz aus unserer Sicht attraktiv für Anlegerinnen und Anleger. Die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft ist und bleibt eines der zentralen Zukunftsthemen – und wird durch den Elektrifizierungstrend zusätzlich beschleunigt. Auch Reindustrialisierung und Resilienz profitieren davon. Besonders interessant sind daher Investments in Unternehmen, die vom Megatrend Elektrifizierung profitieren. Die IEA prognostiziert, dass sich die Investitionen in Stromnetze bis zum Ende des Jahrzehnts verdoppeln werden.

Daniel Zimmerer

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Daniel Zimmerer

Portfolio Manager für Swisscanto LUX Themenfonds, sieht in der Elektrifizierung einen zentralen Hebel für Dekarbonisierung, Reindustrialisierung und geopolitische Resilienz.

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