Porr-CEO "Parteispielchen jetzt lassen"
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"Grüne Ideologie und ökologische Sturheit" hätten hauptsächlich zu viel Bürokratie gebracht und sind Schuld, dass grüne Politik in Europa derzeit abgewählt wird, ist sich Karl-Heinz-Strauss sicher: "Wir brauchen technologische Freiheit." Der Porr-Vorstandschef war heute im Klub der Wirtschaftspublizisten zu Gast und ordentlich in Fahrt.
"Wir bekennen uns zur Nachhaltigkeit, dafür brauchen wir Anreize und keine Verbote oder Gebote."
Karl-Heinz ist kein Freund des Lieferkettengesetzes,
"wir haben 10.000 Unternehmen in Deutschland screenen müssen, das ist Humbug. Die Überprüfung der Lieferanten sollte eine Zentralbehörde in Europa übernehmen, in der aktuellen Form lässt sich das Gesetz nicht erfüllen. Viel wichtiger wäre es, die weltweite Verschmutzung einzudämmen".
In Deutschland müsse die Politik das Vertrauen der Industrie zurückgewinnen, weil warum sollte wer in Deutschland investieren, wenn er in den USA den Strompreis auf 30 Jahre gesichert bekommt?
Lösung für leistbares Wohnen
Für Österreich braucht es einen 10-Jahresplan, sagt Karl-Heinz, "die Parteispielchen sollten die handelnden Politiker jetzt lassen". Karl-Heinz hatte ein Feuerwerk an Ideen dabei: Die CO2-Abgabe würde er nicht abschaffen, aber maßvoll machen, Förderungen gehören durchforstet, könne man aber auch bis 2035 strecken. Häuser (80 Prozent der Weltbevölkerung wird 2050 in Städten leben) gehören vor Hitze geschützt und nicht vor Kälte. In die Politik selbst will er nicht gehen, "ich bin ein großer Pragmatiker und will Dinge entscheiden. Das kann ich in meiner Firma am besten." Spannend fand ich auch seine Anmerkungen zum leistbaren Wohnen (übrigens: die Baumilliarde wird laut Karl-Heinz nur sehr schleppend abgerufen). "Der Bedarf an leistbarem Wohnraum ist sehr groß, aber der ist derzeit ein Stiefkind in Österreich. Wir haben eine Lösung ausgearbeitet, die würde die Baukosten auf deutlich unter 2.000 Euro pro Quadratmeter senken, derzeit sind es nahe 3.000 Euro", sagt Karl-Heinz. Der Anteil von Wohnbau in der Porr-Gruppe liegt bei acht Prozent

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