Porr: Emissionsfrei baggern!
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Als mir heute Porr-CEO Karl-Heinz (Strauss) in neongelber Baustellenjacke im 6. Wiener Gemeindebezirk entgegenkommt, war ich durchaus beeindruckt. Die Porr AG setzt nämlich mit der Wien Energie den ersten nahezu emissionsfreien Störfalldienst (der rückt aus, um defekte Leitungen freizulegen und zu reparieren) um. PKW, LKW Kastenwägen Aufbruchhammer und alle Kleingeräte laufen elektrisch. Und der neue Baggerlader wird durch einen Wasserstoff-Verbrenner angetrieben.
So eine Baustelle ist natürlich immer ein kleiner Bubentraum. Aber du fragst dich jetzt natürlich, ob das mit fast emissionsfrei mehr ein PR-Gag ist? Der Karl-Heinz meint dazu, dass die Kosten nur geringfügig höher sind als bei klassischem Material und Einsatz. Und klar:
„Man kann sich mit solchen Projekten sehr gute Zukunftsexpertise aneignen und sich so für künftige Projekte als verlässlicher Partner präsentieren.“
Das sehe ich auch so. Spannend finde ich, dass derzeit sehr vielseitig in Sachen emissionsfreiem Bauen geforscht und probiert wird. Dieses „Match der Ideen“ ist sicher zu begrüßen, die besten Ideen werden sich durchsetzen und künftig preiswerte Standards darstellen.
In diesem Sinne finde ich auch den Weg der Porr AG spannend, den sie mit dem Baumaschinenhersteller JBC geht. Man setzt nämlich beim Wasserstoffantrieb nicht auf die Brennstoffzelle, sondern auf die Verbrennungstechnologie. Wenn der Wasserstoff CO2-frei ist, funktioniert das mit der Dekarbonisierung dann nämlich genauso gut wie bei der elektrischen Brennstoffzelle.

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