Wo landet der ATX 2025?
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2024 zeigte sich beim Wiener Leitindex ATX nur ein moderater Anstieg. Zwischen Jahresanfang und 19. Dezember lag das Börsenbarometer mit rund 4,5 Prozent im Plus. Damit fiel das Ergebnis etwa im direkten Vergleich mit dem amerikanischen S&P 500, der um 23 Prozent anzog oder mit dem deutschen Dax mit einem Plus von knapp 20 Prozent, mau aus. Wie es an der Wiener Börse weitergehen kann, lässt sich an den Einschätzungen heimischer Finanz-Profis ermessen. Sie rechnen damit, dass der ATX-Stand per Ende 2025 innerhalb einer Bandbreite von 3.700 bis 4.000 Punkten liegen kann.

ATX-Schätzung per Ende 2025: 3.800 Punkte
„Mit Schlusskurs vom 13. Dezember entspricht meine ATX-Prognose einem verhaltenen Upside-Potenzial von 4,2 Prozent. Die Gründe liegen mehrheitlich im negativen Gewinn-Momentum der ATX-Unternehmen, welches sich im Aggregat auch im kommenden Jahr nicht gänzlich umkehren sollte. Das anhaltende Ungleichgewicht am Rohstoffmarkt lässt uns für den Energiesektor im nächsten Jahr generell skeptisch sein, was dem hohen Gewicht im ATX nicht gerade zugutekommt. Der Bewertungs-Gap zum Euro STOXX 50 wurde zuletzt kleiner. Das Argument der extremen relativen Attraktivität verliert dadurch etwas an Bedeutung. Ein Schließen der Bewertungslücke zum breiten europäischen Markt erwarten wir nicht. Die Auswahl unserer Top-Picks basiert auf eine zögerliche Erholung der Industrie und ein Auslaufen der Rezession im Immobiliensektor in Zusammenspiel mit deutlichen Zinssenkungen.“
Top-Aktien 2025: Palfinger, Andritz, UBM
Flop-Aktien 2025: AT&S, Zumtobel, Austriacard

ATX-Schätzung per Ende 2025: 3.850 Punkte
„Beim ATX ist ein mittlerer einstelliger Ertrag zu erwarten, Pi mal Daumen rechne ich beim ATX Ende 2025 mit einem Stand von 3.850 Punkten. 2024 hat der ATX stark underperformed. Es war nicht das Jahr der Zykliker wie Voestalpine oder Wienerberger. Dafür glänzten die Banken mit guter Performance. Das könnte sich im nächsten Jahr mit niedrigeren Zinsen und einer Verbesserung der Konjunktur etwas umkehren. Unter anderem auch aufgrund eines besseren politischen Umfelds in Europa. Zyklische Werte sind nach den Kursrückgängen recht günstig bewertet. Dementsprechend würde ich n diesem Bereich eine gute Entwicklung erwarten.“
Top-Aktien 2025: Do & Co, Do & Co und noch einmal Do & Co. Zusätzlich Mayr-Melnhof und Wienerberger.
Flop-Aktien 2025: Immer schwierig zu sagen.

ATX-Schätzung per Ende 2025: 3.700 Punkte
„Am Jahresbeginn können zwei Generalthemen die Börsenentwicklung prägen: Die neue österreichische Regierung und die konjunkturellen Schwierigkeiten. Zusätzlichen Einfluss haben die Bundestagswahlen in Deutschland. Aufgrund der politischen Bedrohung - alle wollen dem wachsenden Druck „von rechts“ entgehen – ist in Kombination mit der ökonomischen Bedrohung ein gemeinsames Reagieren in Richtung Verbesserung der Konjunktur zu erwarten. Dazu kommt das voll anlaufende US-Momentum, das mit Bürokratieabbau ins gleiche Horn wie Europa stoßen müsste. Europa gefordert, enger zusammen zu arbeiten. Auch daraus kann am Ende ein positives Momentum für gute Industrien wie jene Österreichs entstehen. Ein Ende des Ukraine-Krieges wäre natürlich ein Faktum, das die Entwicklung gewaltig beschleunigen und insbesondere ein positives Ausrufezeichen für den gesamten ATX stellen würde. Die diesbezügliche Entwicklung ist kaum einschätzbar und geht deshalb nicht in meine ATX-Prognose ein. In Summe kann sich im Laufe des Jahres auch an der Börse eine optimistischere Erwartungshaltung entwickeln."
"Das trifft in erster Linie auf deutlich tief bewertete, kleinere Aktien aus Österreich sowie aus Deutschland zu. Aktien dieser Kategorien versprechen eine bessere Performance als große Indexwerte. Ich rechne bis Ende 2025 mit einem Anstieg des ATX, die Entwicklung der großen Werte sollte aber leicht hinter jener der kleineren „Stars“ stehen.“
Top-Picks 2025: Andritz, Schöller Bleckmann Oilfield, Uniqa.
Flop-Aktien 2025: Verbund, AT&S, Lenzing

ATX-Schätzung per Ende 2025: 4.000 Punkte
„2024 war ein extremes Jahr für den ATX. Bis Mitte Dezember lagen nur sechs der 20 Aktien im Plus, im gleichen Zeitraum stieg der ATX-Index jedoch um sechs Prozent. Einzig die beiden Banken Bawag und Erste Group haben den Markt getrieben. Aktien aus dem Industriebereich und in Summe die klassischen Small- sowie Mid-Caps haben sich nicht gut entwickelt oder waren sehr enttäuschend. Diese Entwicklung bekam mit der Wahl von Trump noch zusätzlich Momentum. Solch eine Entwicklung habe ich in fast 40 Jahren Börsenerfahrung noch nicht erlebt. Das gab es auch so noch nie und auch nicht spezifisch auf Österreich beschränkt. Auch in anderen Ländern Europas waren fast nur die Banken die Treiber an den Börsen. In Deutschland war die Entwicklung ähnlich wie in Österreich. Der DAX stieg geschürt von den Kursverläufen einiger weniger Aktien um 20 Prozent, der gesamte Small- und Mid-Cap-Bereich lag mit drei bis fünf Prozent im Minus. Zusammenfasend kann man sagen: Die Favoriten aus 2023 blieben auch 2024 die Favoriten. Es sollte oder könnte zu einem Wandel kommen. Historisch betrachtet sind Small- und Mid-Caps in Zinssenkungsphasen gut gelaufen. Wir befinden uns seit Mitte 2024 in einem Zinssenkungszyklus.
Gleichzeitig ist der Ausblick für die europäische Industrie momentan alles andere als erfreulich. Ich denke, dass Small- und Mid-Caps Potenzial haben. 2025 kann auch ein Nachzügler-Effekt einsetzen. Ich bete darum. Unternehmen mit hoher Verschuldung zählten in den beiden vergangenen Jahren zu den Verlierern. Das traf auf Lenzing, Agrana, Mayr Melnhof oder auch AT&S zu. Das könnte oder sollte sich ändern, denn die Zinsen sinken und bringen betroffenen Unternehmen Entlastung.“
Top-Aktien 2025: Do&Co, die einzige richtige Wachstums-Story in Österreich.
Immofinanz, die Aktie handelt zur Hälfte des NAV.
Mayr Melnhof, die Verschuldung ist hoch, die Aktie stand 2024 eigentlich ohne speziellen Grund unter Druck.
Uniqa. Die Aktie ist ein Nachzügler, das Unternehmen liefert solide Ergebnisse und die Dividende ist hoch. Im europäischen Vergleich ist die Aktie unterbewertet.
Flop-Aktien 2025: Die meisten Aktien haben sich 2024 schlecht entwickelt. Es ist zu erwarten, dass der gesamte Markt auf breiter Front anzieht.


ATX-Schätzung per Ende 2025: keine Angabe
„Für den ATX im Jahr 2025 sind meine Erwartungen grundsätzlich optimistisch, obwohl das Umfeld herausfordernd bleiben wird. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der Krieg in der Ukraine, sowie wirtschaftliche Unsicherheiten könnten auch im kommenden Jahr Einfluss auf den Markt nehmen. Dennoch ist der Wiener Markt im europäischen Vergleich attraktiv bewertet und könnte von einer Neubewertung profitieren, wenn sich die wirtschaftliche Lage verbessert. Erholungssignale aus dem Immobilien- und Bausektor, unterstützt durch eine erleichterte Kreditvergabe, bieten weitere positive Aussichten. Sollte sich zudem der Ukraine-Konflikt entschärfen, könnte dies einen entscheidenden Wendepunkt für Europa und somit auch für den österreichischen Markt darstellen. Insgesamt sehe ich 2025 durchaus Chancen auf eine positive Entwicklung des ATX.“
Top-Aktien 2025: keine Angabe
Flop-Aktien 2025: keine Angabe
ATX-Schätzung per Ende 2025: 3.950 Punkte
„Im Jahr 2024 konnte der österreichische Markt aufgrund der geopolitischen Risken wie dem Nah-Ost-Konflikt und dem Ukraine-Krieg nicht von seiner niedrigen Bewertung profitieren. Zusätzlich kam es auch bei wichtigen Marktteilnehmen zu unvorteilhaften Entwicklungen, die zum einen Vorstandswechsel aber auch mangelhafter Kommunikation geschuldet waren. Für 2025 gehen wir weiterhin davon aus, dass sowohl EZB als auch FED an ihrem Zinssenkungspfad festhalten und damit zu einer weiteren Lockerung beitragen. Ebenfalls erwarten wir eine Beruhigung der geopolitischen Lage und damit verbunden eine risikofreudigere Haltung der Investoren. Nachdem im Jahr 2024 der Focus überwiegend auf den Großgewichten gelegen ist rechnen wir für dieses Jahr mit einer Verbreiterung des Interesses und damit verbunden mit Flows in Mid- und Small-Caps. Diese Entwicklung könnte vor allem den österreichischen Markt unterstützen.“
Top-Aktien 2025: AT&S - die Korrektur ist aus meiner Sicht zu weit gelaufen und die aktuelle Bewertung preist aus unserer Sicht ein viel zu negatives Szenario ein. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen nach einem Schwierigen Jahr 2024 in ein besseres Jahr 2025 mit einer Normalisierung der Nachfrage gehen wird. Immofinanz - wegen einer Erholung des Real-Estate-Marktes. DO&CO - weiterer Ausbau der Kerngeschäfte und Abschluss neuer Cash Flow-relevanter Verträge zu erwarten. RBI - positive Veränderungen im Ukraine-Konflikt ebenso möglich wie „Friedensverhandlungen???“
Flop-Aktien 2025: Bei den aktuellen Bewertungen der österreichischen Unternehmen fällt es aktuell schwer, richtige Underperformer zu definieren. Vorsichtig werden wir sicher im Finanzbereich sein, da wir nach einem Rekordjahr nicht mit weiteren Rekordzahlen rechnen. Das ist auch dem eingeschlagenen Zinspfad geschuldet.

ATX-Schätzung per Ende 2025: 4.000 Punkte
„Zuletzt gab es sehr viele Enttäuschungen auf Ebene der Unternehmen: AT&S, Lenzing, Mayr-Melnhof, Pierer, Kapsch. Auch fehlt das Interesse der Auslandsinvestoren, Small-Caps sind generell nicht gesucht. Aber: 2025 sinken die Zinsen deutlich, eine Lösung des Russland-Ukraine-Krieges ist möglich. Das könnte das Sentiment drehen.
Top-Aktien 2025: Andritz, Palfinger, Wienerberger
Flop-Aktien 2025: Hab ich nicht wirklich, denke für die Banken allgemein wird es etwas schwieriger werden, haben zuletzt sehr gut performed.

ATX-Schätzung per Ende 2025: keine Angabe
Top-Aktien 2025: “Die größten Österreich-Positionen in unserem D-A-CH-Plus Aktienfonds, der außer in Österreich auch in deutsche, schweizerische und italienische Aktien investiert, sind Erste Bank, Verbund und Voestalpine. Die Konjunktur für Banken ist weiterhin positiv. Beim Verbund gefällt uns vor allem die hohe Profitabilität und bei der Voestalpine die Bewertung, die bereits viel negative Erwartungen einpreist und die Chance auf positive Überraschungen bietet.“
Flop-Aktien 2025: „Wir investieren aktuell unter anderem nicht in AT&S, CA Immo und Immofinanz. AT&S ist hoch verschuldet und wird vermutlich auch in nächster Zeit negative Free Cash Flows verzeichnen. Auch bei Engagements im Immobilienbereich sind wir noch zurückhaltend, obgleich sich hier mittelfristig wieder Chancen etwa für CA Immo und Immofinanz auftun könnten, wenn die Zinsen stark zurückgehen.“

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