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Österreich-Aktienfonds: Die Hälfte schlägt den Markt

Die Zwischenbilanz für 2025 fällt erfreulich aus. Vier von acht Investmentfonds, die in Austro-Stocks investieren, können den ATX in die Schranken weisen.

Veröffentlicht

25.11.2025

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Die Wiener Börse hat sich im laufenden Jahr sehr gut entwickelt. Ausgewählte Fonds konnten noch besser abschneiden als der ATX.

Bis zum Jahresende ist es noch ein bisschen hin. Aber bereits jetzt lässt sich sagen, dass gleich mehrere Lenker von Österreich-Aktiendepots im laufenden Jahr ein gutes Händchen hatten. Weisen doch immerhin vier von acht Österreich-Aktiendepots eine bessere Wertentwicklung auf als der breite Markt.  

So ist es dem aus Robert Binder, Paul Pichler und Henrietta Schmoiger bestehenden Fondsmanagement-Team des LLB Aktien Österreich von Jahresanfang bis 24. November gelungen, mit einem Plus von 40 Prozent den Leitindex ATX um mehr als sieben Prozentpunkte zu übertreffen. Und die aktuelle Zusammensetzung des Depots zeigt, dass man auch vom Kauf geringkapitalisierter Aktien nicht zurückscheut. Laut dem aktuellen Fact-Sheet des Fonds ist das Papier der Kontron AG Akt. nach Kapitalherabsetzung mit einem Anteil von 6,7 Prozent am höchsten gewichtet. Das ist für das Papier eines Unternehmens, das im Marktsegment global market der Wiener Börse vertreten ist und eine Marktkapitalisierung von rund 1,5 Milliarden Euro aufweist, durchaus ungewöhnlich.

Unterschiedliche Gewichtungen

Konventioneller liest sich die Zusammensetzung des Fonds bei den weiteren Positionen. Dabei handelt es sich um Andritz, Strabag, OMV und Erste Bank Group, die im Fonds jeweils zu rund sechs Prozent gewichtet sind.

Im Depot des von Fondsmanager Christoph Stangelberger gelenkten Allianz Invest Aktien Austria Plus sind mit der Erste Bank Group mit 8,7 Prozent, der Raiffeisen Bank International mit 8,4 Prozent und der Bawag Group mit 7,3 Prozent drei Finanzaktien am höchsten gewichtet. Ebenso mehr als sieben Prozent entfallen auf Papiere der OMV und von Andritz.

Die Veranlagungen der beiden Fonds mag zwar sehr unterschiedlich sein – beim Ergebnis kommen beide Depots sehr gut über die Runden. Liegt doch das Österreich-Aktiendepot der Allianz mit einem im bisherigen Jahresverlauf erzielten Plus von 39,4 Prozent nur ganz knapp hinter dem LLB Aktien Österreich. 

Der Austro-Aktienfonds LLB Aktien Österreich (graue Linie) brachte seit Jahresanfang40 Prozent Ertrag. Mit plus 39,4 Prozent liegt der Allianz Invest Aktien Austria Plus (grün) nur knapp dahinter. Der ATX (orange) zog seit Jahresbeginn um 32,4 Prozent an.

Weitere gute Nachricht: Auch langfristig stehen ausgewählte Fonds gut da. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre konnten sowohl der LLB Aktien Österreich, der Allianz Invest Aktien Austria Plus sowie der Amundi Austria Stock besser abschneiden als der Wiener Leitindex ATX.

2025

1 Jahr

3 Jahre

5 Jahre

10 Jahre

ISIN

ATX

32,4%

37,3%

48,9%

88,7%

97,6%

AT0000999982

LLB Aktien Österreich EUR (R)

40,0%

43,9%

51,1%

105,4%

118,9%

AT0000815030

Allianz Invest Aktien Austria Plus (T)

39,4%

41,3%

46,4%

90,5%

117,4%

AT0000611405

Amundi Austria Stock

33,4%

36,3%

42,6%

85,7%

100,5%

AT0000857412

3 Banken Österreich-Fonds (R)

33,1%

36,0%

31,5%

60,5%

79.8%

AT0000662275

RT Österreich Aktienfonds EUR R01

30,9%

33,1%

40,1%

79,8%

82,2%

AT0000497292

WSS Aktien Österreich (R)

30,7%

33,4%

16,7%

51,7%

-

AT0000A23PW9

ViennaStock (T)

30,6%

34,2%

38,6%

79,9%

91,7%

AT0000952460

ERSTE STOCK VIENNA (T) (EUR)

29,9%

32,0%

40,7%

81,9%

87,8%

AT0000813001

Reihung nach Performance 2025. Quelle: BAHA; Angaben per 24. November 2025

Robert Winter

Autor

Robert Winter

Finanzjournalist

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