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Traumresultat 2025: Wiener Leitindex im internationalen Konzert top

Der ATX wird Top-Performer des Börsenjahrs 2025. Drei-Austro-Aktienfonds schlagen den Index, das Papier von Frequentis avanciert zum Spitzenreiter der Wiener Börse.

Veröffentlicht

22.12.2025

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© Börsianer / Ki-generiert
Grund zum Feiern: Der Wiener Leitindex stellte andere wichtige Aktienbarometer im Jahr 2025 in den Schatten.

Österreichs Wirtschaft geht es nicht gut. Auch wenn sich die konjunkturelle Lage kürzlich aufgehellt hat – ein Nährboden für eine sehr gute Entwicklung der Wiener Börse sieht rein von der Papierform her anders aus. Aber oft kommt es anders als man denkt. Konnte doch der Wiener Leitindex ATX im Jahr 2025 besser abschneiden als andere wichtige Börsen. In Zahlen: Per 22. Dezember wies der ATX mit einem seit Jahresbeginn zu Buche stehenden Wertgewinn von 42,2 Prozent den wichtigsten Börsenindex des Planeten Erde, den amerikanischen S&P 500, der es seit Anfang Jänner auf plus 15,4 Prozent brachte, ganz klar in die Schranken. Punkto Performance konnte auch der deutsche Dax der Wiener Börse bei Weitem nicht das Wasser reichen. Einzig der polnische Aktienindex WIG20 hielt das Rennen mit einem im Jahresverlauf erzielten Anstieg von knapp über 41 Prozent bis knapp vor Weihnachten offen.

Der ATX (graue Linie) legte 2025 um rund 42 Prozent zu und schnitt damit um einen Prozentpunkt besser ab als der polnische WIG20 (blau). Der deutsche Dax (olivgrün) und der amerikanische S&P 500 (orange) verzeichneten deutlich geringere Anstiege.

Drei Austro-Aktienfonds schlagen den Index

Die Gunst der Stunde konnte auch einige Fondsmanager nutzen, die in Austro-Stocks investieren. Und dabei sticht hervor, dass drei von acht Österreich-Aktienfonds im Jahr 2025 eine bessere Performance erzielten als der ATX. Allen voran der von Fondsmanager Christoph Stangelberger gelenkte Allianz Invest Aktien Austria Plus, der mit einem Wertzuwachs von 50 Prozent um knapp acht Prozentpunkte besser abschnitt als der Wiener Leitindex. An zweiter Stelle im Jahresranking der besten Austro-Fonds findet sich der LLB Aktien Österreich, der den Index immerhin noch um knapp sechs Prozent schlagen konnte.   

year to date

1 Jahr

3 Jahre

5 Jahre

10 Jahre

ISIN

ATX

42,2%

45,1%

69,8%

91,9%

121,0%

AT0000999982

Allianz Invest Aktien Austria Plus (T)

50,1%

50,3%

66,6%

91,1%

144,1%

AT0000611405

LLB Aktien Österreich EUR (R)

47,9%

49,2%

66,7%

101,5%

141,3%

AT0000815030

Amundi Austria Stock

42,4%

43,4%

61,1%

85,4%

126,5%

AT0000857412

3 Banken Österreich-Fonds (R)

42,1%

42,9%

47,4%

61,3%

98,6%

AT0000662275

WSS Aktien Österreich (R)

40,1%

42,0%

33,2%

51,9%

-

AT0000A23PW9

ViennaStock (T)

39,6%

40,7%

55,8%

79,8%

113,0%

AT0000952460

RT Österreich Aktienfonds EUR R01

39,5%

40,7%

57,7%

77,4%

100,8%

AT0000497292

ERSTE STOCK VIENNA (T) (EUR)

38,9%

40,1%

58,7%

80,3%

107,7%

AT0000813001

Quelle: BAHA; Reihung nach Wertentwicklung year to date; Angaben per 19. Dezember 2025

Frequentis vor AT&S und Vienna Insurance Group

Unter den 39 Aktien des ATX Prime Index legte das Papier von Frequentis, einem globalen Player im Bereich von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben, am meisten zu. Auch die Aktienkurse von Leiterplattenhersteller AT&S, der Vienna Insurance Group, von Voestalpine sowie der Strabag zogen um mehr als 100 Prozent an. Ein Jahr zum Vergessen hat sich dagegen bei der Aktienkursentwicklung des Faserkonzerns Lenzing und des Leuchtenherstellers Zumtobel eingestellt.

ATX Prime: Aktienkursentwicklung 2025 in Prozent

ATX Prime-Unternehmen

2025

1 Jahr

3 Jahre 

5 Jahre

Frequentis

160,4

166,2

156,7

333,5

AT&S

155,2

180,2

-1,9

29,8

Vienna Insurance Group

116,5

118,3

196,0

222,9

Voestalpine

103,8

107,7

52,0

27,8

Strabag

100,8

98,8

100,3

187,3

Uniqa

97,5

100,8

127,4

139,7

Raiffeisen Bank International

90,4

93,2

149,5

125,8

FACC

87,6

93,1

95,8

31,9

Porr

75,6

81,5

163,5

163,6

Erste Group Bank

69,0

71,2

237,8

309,3

Polytec Holding

66,0

60,4

-28,2

-56,3

Palfinger

65,1

75,5

37,7

30,3

Bawag

55,4

58,6

160,3

246,6

Andritz

34,9

37,0

23,6

79,3

Rosenbauer International

32,4

33,5

46,9

33,5

UBM Development

28,6

27,0

-15,5

-41,7

OMV

25,1

28,5

-4,7

45,5

EVN

23,4

28,7

63,6

57,9

DO & CO

13,3

13,5

126,4

254,2

Wienerberger

12,6

17,1

35,5

16,9

Addiko Bank

11,7

16,4

78,9

144,4

Telekom Austria

8,8

12,9

79,6

67,1

Mayr-Melnhof Karton

7,4

18,8

-43,9

-48,1

Oesterreichische Post

7,3

8,6

5,6

7,7

Semperit

6,3

5,7

-38,3

-48,7

Agrana

5,7

5,2

-26,0

-30,2

CPI Europe

4,3

2,8

33,9

-5,8

Flughafen Wien

4,1

3,0

68,1

105,2

AMAG

0,0

-0,8

-31,8

-12,7

Austriacard Holdings

-0,3

2,1

-

-

CA Immobilien Anlagen

-2,5

-1,9

-12,0

-24,5

EuroTeleSites

-3,4

-7,4

-

-

Kapsch TrafficCom

-3,8

-7,9

-52,7

-56,8

SBO

-8,6

-3,0

-53,7

-9,8

Verbund

-12,4

-11,9

-23,2

-5,7

RHI Magnesita

-20,5

-17,3

27,5

-17,9

PIERER Mobility

-21,3

4,4

-75,4

-76,2

Lenzing

-23,6

-18,9

-59,0

-71,1

Zumtobel

-30,1

-31,0

-49,7

-42,9

Robert Winter

Autor

Robert Winter

Finanzjournalist

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