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Aktienmuffel Warum Österreichs Ersparnisse schrumpfen

Veröffentlicht

03.06.2024

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Behälter mit Geldscheinen als Sparbüchse
© Irina Heß / Westend61 / picturedesk.com

Österreichs Haushalte haben durch die Zinswende vermeintlich gut verdient. 729 Euro pro Haushalt gab es 2022 und 2023 per anno mehr an Zinsen, europaweit profitierten nur die Belgier (1.233 Euro pro Haushalt) mehr von den steigenden Zinsen. Das lese ich, wie ich heute beim Frühstückskaffee und Croissant Die Presse durchblättere.

Keine Liebe zu Aktien

Glücklich macht das bei einer Inflation von zuletzt 5,84 Prozent in den vergangenen 12 Monaten und einem Realverlust freilich niemanden. Die Österreicherinnen und Österreicher wurden schlichtweg ärmer. Laut Berechnungen der Raiffeisen Bank International AG (RBI) haben die Sparguthaben pro Haushalt zwischen 2013 und 2023 durchschnittlich um 18.300 Euro an Kaufkraft verloren. Und der Grund ist simpel, banal und ich weiß gar nicht, wie oft schon von klugen Köpfen beklagt worden: Österreich ist in Sachen Beliebtheit des Kapitalmarktes Schlusslicht in Europa! Bei uns werden nur fünf Prozent des Ersparten in Aktien investiert. Dabei hätten Dividenden und Kurserträge zwischen 2013 und 2022 durchschnittlich 8,9 Prozent gebracht und die Inflation um ein Vielfaches geschlagen.

Mein Fazit: Die Durchschnitts-Österreicher müssen für ihre Finanzpolster viel härter arbeiten, weil sie nicht das Geld arbeiten lassen. Für Sparbuchsparer dürften außerdem nach der für Donnerstag erwarteten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch härtere Zeiten anbrechen.

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