Börsianer Salon: Wettbewerb um die besten KI-Köpfe
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Beim 30. Börsianer Salon und zugleich letzten im Jahr 2024 widmete sich das hochkarätige Podium gestern im Boxwood dem Thema "Wettbewerb um digitales Know-how im Aufsichtsrat". Und ich sage dir, da haben die Aufsichtsgremien in Sachen Künstlicher Intelligenz (KI) noch ordentlich zu tun. Viele Unternehmen stehen erst am Anfang ihrer KI-Reise, einige haben noch gar nicht, etwa aus Furcht vor Arbeitsplatzverlust, damit begonnen.
"KI wird, ähnlich wie die Erfindung des Internet, eine massive Veränderung in der Art wie wir leben, wie wir arbeiten und wie die Gesellschaft funktionieren wird, verursachen. Fehlendes Wissen führt zu falschen Einschätzung von Business Opportunities, Unterschätzung der Kosten und zu einem fehlende Verständnis für Skill needs",
sagte Annette Trawnicek, die bei Hewlett Packard Enterprise für die Vertriebspartner in Zentral- und Osteuropa verantwortlich zeichnet. Wichtig: KI-Themen würden oft in der IT-Abteilung landen, sollten aber beim CEO oder Aufsichtsrat verankert sein. Spannend auch, was Ulrike Huemer, Magistratsdirektorin von Linz über die digitale und KI-Transformation in der Verwaltung erzählte:
"Wir haben bei uns eine Gruppe, die viel ausprobieren darf, verschiedene KI-Angebote testet und uns dadurch weiterbringt. Jedes Aufsichtsratsgremium sollte zumindest eine „Betroffenheitsprüfung“ durchführen und zwei relevante Fragen stellen: Welche Rolle könnte KI für das Geschäftsmodell des Unternehmens spielen, also könnte KI disruptiv beeinflussen? und, bietet KI unserem Unternehmen die Möglichkeit, neue und profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Auf jeden Fall sollten Unternehmen früher denn später damit beginnen, sagte auch Alexendra Wittmann, Finanzvorständin der EVN AG:
"Nur nicht warten, bis alle Daten in Ordnung sind, das verhindert wichtige Schritte. Wir alle brauchen darin mehr Expertise und vor allem auch Erfahrung im Umgang. Die Problematik: Ist es eine KI, die nur inhouse verwendet werden darf, lernt sie nicht von anderen oder setzt auf einen bestimmten Status auf. Ist es eine „offene“ KI, teilt man – gewollt oder nicht – Firmeninterna."
Agnes Schaumann, Managin Partnerin bei Schaumann&Partners, sagte, dass Europa bei der gesamten Thematik sehr weit hinter anderen Ländern etwa in Asien sei und dass bei den letzten Aufsichtsratsbesetzungen KI-Know how keine Rolle gespielt habe:
"Wir brauchen mehr visionäre Menschen, die keine Berührungsängste haben. Kinder probieren da derzeit mehr aus als Erwachsene."
Mitgenommen habe ich außerdem:
Das Thema KI und Sicherheit muss mehr Aufmerksamkeit bekommen
Aufsichtsräte müssen sich in Sachen KI weiterbilden und strategischer Sparringpartner für die ebenfalls wissenden Vorstände werden
Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehören in puncto KI geschult - der EU-KI Act verlangt das auch
es geht um ein bewusstes Beschäftigen mit den Möglichkeiten von KI - egal ob man diese dann nutzt oder nicht
Experten auf dem Gebiet sind noch rar, jedoch wird sich das schnell ändern -> Fokusinteresse junger Studierender auf Data Scientists, Prompter und Data Manager
Hier habe ich dir noch die besten Fotos des Börsianer Salons zusammengestellt. Was für eine schwungvolle und großartige Runde!















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