Drohnen im Aufwind: Herausforderungen und Chancen
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Seit mehr als 120 Jahren fliegt der Mensch motorisiert durch die Lüfte. Über die Jahrzehnte wurde die Luftfahrt integraler Bestandteil der Industriegesellschaft. Eine funktionierende Flugsicherung ist eine der Grundvoraussetzungen für einen effizienten Flugverkehr und ein geordnetes Miteinander am Himmel.
Vor genau 70 Jahren, im Jahr 1955, hat Frequentis die Einrichtungen für eine österreichische Flugsicherung am Flughafen Wien-Schwechat gebaut. Vor etwa zehn Jahren begann das Zeitalter der zivilen Nutzung von Drohnen. Der entscheidende Sprung, weshalb Drohnen überhaupt ein Thema für die Flugsicherung wurden, liegt darin, dass diese Flugobjekte nicht mehr nur im Sichtbereich des Piloten gesteuert werden, sondern nun auch außerhalb der Sichtweite agieren können.
Es lag nun an der EU und den Staaten, entsprechende Verkehrsregeln festzulegen. Denn auch kleinere Drohnen können beträchtlichen Schaden anrichten – zum Beispiel, wenn es zu einer Kollision mit einem Flugzeug oder Hubschrauber kommt und dabei die Cockpitscheibe durchschlagen wird.
Die größte öffentliche Aufmerksamkeit gilt derzeit Drohnensichtungen in der Nähe von Flughäfen oder militärischen Einrichtungen in Europa. Schnell wurde die politische Forderung nach einem „Drohnenwall“ in Europa laut. Dieser ist auf heutiger Basis finanziell und technisch nicht durchführbar. Mit dem aktuellen technischen Stand kann der Fokus nur auf dem Schutz bestimmter Objekte wie etwa Krankenhäuser, Energie- und Wasserversorgung sowie Flughäfen liegen.
Was es daher braucht, ist die sichere Integration von Drohnen in den Luftraum sowie die Freund-Feind-Erkennung. Für die sichere und effiziente Integration kommerzieller Drohnen gibt es Projektbeispiele aus Österreich, den baltischen Ländern, Schweden oder Australien.
Zur Erkennung potenziell feindlicher Drohnen ist es notwendig, Sensoren auf Basis unterschiedlicher Technologien einzusetzen. Die Softwarelösungen von Frequentis sind in der Lage, die Daten der Sensoren verschiedener Hersteller zu verarbeiten und in ein einheitliches Lagebild zu fusionieren. Eine geordnete Freund-Feind-Erkennung lässt sich durch die automatisierte Zuordnung von Drohnen zu bekannten Flugplänen durchführen.
Handelt es sich um eine feindliche Drohne, informiert das System den Operator der jeweiligen Organisation, der dann weitere Maßnahmen einleitet. An dieser Stelle müssen die einzelnen Staaten das rechtliche Rahmenwerk dahingehend modernisieren, dass die Zuständigkeiten für die Drohnenerfassung sowie deren Neutralisierung bzw. Bekämpfung geregelt werden.
Es liegt also noch ein weiter Weg vor uns, bis wir Drohnen so in den Luftraum integrieren können, dass sie einerseits auf kommerzieller Basis sinnvoll eingesetzt werden können und andererseits ein angemessenes Maß an Drohnenabwehr sichergestellt ist. —
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