ESG-Investments: Europäer holen die Kastanien aus dem Feuer
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Bei den Neuinvestments in nachhaltige Investmentfonds zeigten sich im Schlussquartal des Vorjahres Erholungstendenzen. Weltweit flossen in Summe 16 Milliarden US-Dollar an frischem Geld in ESG-Fonds. Im dritten Quartal 2024 beliefen sich die Mittelzuflüsse in nachhaltige offene und börsengehandelte Fonds dagegen nur auf 9,2 Milliarden Dollar. Ein Wermutstropfen: Im Gesamtjahr 2024 gingen die Zuflüsse in globale nachhaltige Fonds um die Hälfte zurück, während der übrige Markt einen Boom erlebte.
Laut der Ratingagentur Morningstar holten im vierten Quartal des Vorjahres wieder einmal europäische Investoren mit Neuveranlagungen in Höhe von 18,5 Milliarden Dollar die Kastanien aus dem Feuer. In den USA wurden dagegen 4,3 Milliarden Dollar aus ESG-Fonds abgezogen.
Das weltweite Vermögen nachhaltiger Fonds ging im letzten Quartal 2024 um 4 Prozent auf fast 3,2 Billionen USD zurück. Wie bereits seit Jahren blieb bei den Marktanteilen alles in europäischer Hand. Stammen doch 84 Prozent der weltweit investierten Gelder von Investoren auf dem alten Kontinent.
Viel Bewegung bis Mai 2025
Im Universum der als nachhaltig eingestuften Investmentfonds zeigten sich auch im Schlussquartal des Vorjahres deutliche Veränderungen. Dieser Trend wird sich in den kommenden Monaten laut Morningstar noch verstärken, bevor im Mai die EU-Anti-Greenwashing-Vorschriften für Fondsnamen zur Anwendung kommen.
Eine weitere Veränderung zeigt sich in Europa bei den Marktanteilen aktiv und passiv verwalteter Fonds. Vor drei Jahren waren noch 28 Prozent der Gelder in passive ESG-Fonds investiert. Per Ende des Vorjahres ist der Anteil auf ein Drittel gestiegen. Das zeigt laut Morningstar die kontinuierliche Verlagerung der Anlegerpräferenzen von aktivem Management auf kosteneffiziente Strategien.

Autor
Finanzjournalist