Europa & China: Neue Konjunkturkräfte
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Wie reagieren andere Länder auf die US-Zölle? - Olga Bitel: Die aktuelle US-Makropolitik könnte andere Länder dazu bewegen, ihre Volkswirtschaften zu stärken. Erste Anzeichen sind sichtbar. In Europa zeigt Mario Draghis Bericht von 2024 ein großes Wachstumspotenzial durch den Abbau interner Handelsbarrieren. Das Ende der deutschen Schuldenbremse ermöglicht Investitionen in Infrastruktur – ein möglicher Impuls für tiefere EU-Integration.
Und China? - China steht vor anderen Herausforderungen: Die Binnennachfrage ist schwach, da Haushalte nach COVID kaum Unterstützung erhielten. Doch die Regierung verfügt über Instrumente wie niedrigere Hypothekenzinsen und gezielte Konsumanreize, um die Exportverluste durch US-Zölle abzufedern.
Werden andere Regionen die USA als Konjunkturmotor ablösen? - Wenn Europa und China diese Maßnahmen umsetzen, entsteht ein globaler Rückenwind – wichtig angesichts einer möglichen US-Konjunkturabkühlung. Auch außerhalb der USA bewegt sich etwas: Die EU verhandelt mit Indien und China, das Vereinigte Königreich bleibt aktiv. Die Fortschritte sind langsam, aber positiv.
Wird sich die Wachstumslücke zwischen den USA und dem Rest der Welt schließen?
Das ist unsere Hypothese. Wenn Europa, China und Asien ihre Wachstumskurven verbessern, könnte globales Wachstum zunehmen. Das eröffnet Chancen außerhalb der USA – eine spannende Zeit für internationale Anleger.
Könnte die nächste Wachstumsphase wie 2000–2008 aussehen?
Die US-Dollar-Abwertung deutet darauf hin. Ein schwächerer US-Dollar und stärkeres Wachstum außerhalb der USA erinnern an die frühen 2000er. Sollte die US-Regierung reagieren, könnte sich das Gleichgewicht verschieben.
Ist die säkulare Stagnation, also die Phase des geringen Wachstums, vorbei?
Ja, besonders in Europa. Politischer Druck und strukturelle Reformen fördern nachhaltiges Wachstum. Dieses ist nötig, um Herausforderungen wie Klimawandel und demografischen Wandel zu bewältigen. Alles deutet auf eine neue Wachstumsphase hin.

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