Gerüchte Wer verkauft Lenzing-Aktien zum Schleuderpreis?
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Die US-Bank Morgan Stanley hat vor zwei Tagen 1,49 Millionen Aktien der Lenzing AG zu einem Schleuderpreis von 26,05 Euro (8 Prozent Discount zum Aktienkurs) auf den Markt geworfen, die Aktie war daraufhin um 14 Prozent eingebrochen. Von wem die Stücke stammen weiß man nicht, sagen mir Assetmanager. Da brodelt natürlich die Gerüchteküche. Auch Großaktionär B&C Gruppe (hält 37,25 Prozent), die im Herbst an die brasilianische Suzano einen Anteil von 15 Prozent verkauft hatten, geriet in Verdacht, weitere Aktien über Morgan Stanley an Suzano verkauft zu haben.
"Wir haben nichts damit zu tun. Auch Suzano hat nichts verkauft", sagt mir B&C-Sprecher Jürgen (Gangoly).
Das Rätselraten geht also weiter. Wer hat ein Interesse, den Preis der Aktie noch weiter zu drücken? Goldman Sachs und die NN Group besitzen große Aktienpakete. Natürlich ist auch ein Notverkauf möglich.
Erinnere dich, die Aktie war 2017 mehr als 170 Euro und Ende 2021 immerhin noch 122 Euro wert.
Hartes Jahr voraus
Die Lenzing-Aktie hat sich bisher nicht von dem Kurssturz erholt. Das hat vielleicht auch mit der jüngsten Analyse der Berenberg Bank zu tun, dort schreibt Analyst Sebastian (Bray), dass er 2024 mit einem Verlust von 3,66 Euro je Aktie rechnet. Hohe Überschuldung und gestiegene Gaspreise machen der Lenzing AG das Leben derzeit schwer.

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