Hintergrundfarbe
Farbe
Neutral
Grün

Energiewende! Erneuerbare überholen Kohle

Die globale Energiewende erreicht einen symbolträchtigen Meilenstein. Die Lage bleibt aber differenziert zu betrachten.

Veröffentlicht

09.10.2025

Lesezeit

1 min
Teilen auf
Bild des Traunfalls mit viel Wasser
© Energie AG
In Österreichs Strommix bringt weiter die Wasserkraft den größten Beitrag der Erneuerbaren ein (hier im Bild: der Traunfall). Global gesehen ist die Sonnenenergie am Vormarsch.

Zum ersten Mal in der Geschichte hat erneuerbare Energie weltweit mehr Strom erzeugt als Kohle. Laut dem Thinktank Ember wurden in der ersten Hälfte 2025 5.072 Terawattstunden (TWh) aus Wind und Solar produziert – mehr als die 4.896 TWh aus Kohle. Ein historischer Moment, der nicht nur klimapolitisch, sondern auch kapitalmarktrelevant ist.

Rekord an Investitionen

Die Energiewende ist natürlich auch ein Investorenthema. Laut Bloomberg stieg die weltweite Finanzierung erneuerbarer Energien 2024 auf 2,1 Billionen US-Dollar – ein neuer Rekord. Unternehmen investieren zunehmend in eigene Infrastruktur, wandeln operative Kosten in langfristige Kapitalausgaben um und sichern sich so Energieunabhängigkeit und Resilienz.

Gleichzeitig bleibt die Entwicklung regional unterschiedlich. Während China und Indien mit massiven Solar- und Wind-Ausbauprojekten den globalen Trend treiben, steigen in den USA und Teilen Europas die fossilen Anteile wieder – teils aus politischen Gründen, teils wegen schwacher Windjahre und Netzengpässen.

Österreich auf Kurs

Und Österreich? Das Land will bis 2030 den Strom zu 100Prozent aus Erneuerbaren gewinnen. Bei den Kommunalen Sommergesprächen 2025 wurde bestätigt, dass der Plan technisch erreichbar scheint. Doch die neue Bundesregierung muss erst beweisen, dass sie den Kurs der Vorgängerregierung fortführt und die nötigen Investitionen auch tatsächlich mobilisiert.

Fazit: Der globale Shift hin zu erneuerbarer Energie ist real – und bietet Chancen. Aber er ist kein Selbstläufer. Wer investieren will, muss regionale Unterschiede, politische Risiken und technologische Entwicklungen genau im Blick behalten.

Börsianer Redaktion

Autor

Börsianer Redaktion

Die Börsianer Redaktion sammelt die News vom Kapitalmarkt für dich.

Teilen auf