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Neuer Deal Öbag-Chefin rührt bei Telekom Austria um

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07.02.2023

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Edith Hlawati Öbag America Movil Syndikatsvertrag
© Börsianer/Dieter Brasch

Der Markt mag den neuen Deal bei der Telekom Austria AG. Bin gespannt, ob der Börsengang der Funkturmtochter ein Erfolg wird.

Die erste große strategische Entscheidung von Öbag-Chefin Edith (Hlawati) hat es gleich in sich, meine ich: Wie du sicher gelesen hast, hat Edith den Syndikatsvertrag mit America Movil (hält 51 Prozent) bei der Telekom Austria AG auf weitere zehn Jahre verlängert. Das war ihr großes Ziel, den Vertrag 2014 hatte sie damals als Aufsichtsrätin (klick hier) der Staatsholding (hält 28,42 Prozent) ebenfalls mitverhandelt. Auch der Idee, das Geschäft mit den Funkmasten auszulagern und an die Börse zu bringen, kann ich einiges abgewinnen. Wertsteigerung und Kontrolle ist Ediths Devise, ohne einen attraktiven Streubesitz wird der Börsengang aber kaum internationale Investoren anlocken.

„Der Deal ist gut, weil er Value in den Türmen herausholt. Ich kann mir vorstellen, dass die Mexikaner lieber einen kompletten Verkauf lancieren wollten und die Börsenidee der Mittelweg war. Das heißt aber nicht, dass die Turm-Tochter nicht später doch verkauft wird“, sagt mir Börsenprofi Wolfgang (Matejka).

Den großen Knall sehe ich in der Vorstandsrochade: Finanzvorstand Siegfried (Mayrhofer) ist Geschichte und geht (freiwillig) Ende August 2023. Was mit CEO Thomas (Arnoldner) passiert (sein Vertrag läuft Ende August aus) ist ungewiss. Gut möglich, dass er bleibt, um für Kontinuität zu sorgen. Der jetzige operative Vorstand Alejandro (Plater) hat meiner Ansicht nach auch gute Aussichten auf eine erneute Nominierung (er war bereits von 2015 bis 2018) als Telekom-Boss. Das letzte Wort haben hier die Mexikaner. Die Kapitalmarktperformance der Telekom-Austria-Aktie ist überschaubar, seit dem IPO im November 2000 gab es zu jetzt keinen Wertzuwachs, aber immerhin liegt die Aktie aktuell mehr als vier Prozent im Plus. Der Markt mag den Deal.

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