Private Equity: Deal-Aktivität weiter rückläufig
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• Private-Equity-Transaktionen in Europa sinken im ersten Halbjahr 2025 um 13 %
• Exits und IPOs bleiben deutlich unter dem Fünfjahresschnitt
• Fokus der Investoren verschiebt sich hin zu operativer Wertschöpfung
Laut der aktuellen EY-Analyse „Private Equity Trend Report“ wurden im ersten Halbjahr 2025 708 Deals abgeschlossen – ein Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bestätigt sich der Trend, der sich bereits im letzten Quartal abgezeichnet hatte: weniger Transaktionen, längere Haltezeiten und ein anhaltend schwieriges Exit-Umfeld.
Kaum IPOs
Auch die Zahl der Exits ging zurück – um 9 Prozent –, während der IPO-Markt weiter stagniert: Mit lediglich sechs Börsengängen liegt das Niveau 41 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Die Zurückhaltung an den Kapitalmärkten wirkt sich damit direkt auf die Exit-Strategien der Fonds aus.
Inhaltlich bleibt Technologie der dominierende Sektor im europäischen Private-Equity-Geschäft. Gleichzeitig rücken Themen wie Digitalisierung, Resilienz und Nachhaltigkeit immer stärker in den Vordergrund, da Investoren vermehrt auf operative Wertschöpfung statt auf reine Multiple-Expansion setzen.
DACH-Raum mit Potenzial
Positiv präsentiert sich die DACH-Region: Deutschland bleibt Magnet für Kapital, und Österreich profitiert von seiner engen Einbindung in den deutschen sowie mitteleuropäischen Markt.
In einem Interview mit Experten Dieter Schalko ( hier lesen: Private Equity: Exit-Stau und Investoren-Druck) wurde deutlich, dass Fondsmanager zunehmend unter Druck stehen, Mehrwert durch aktive Steuerung ihrer Portfolios zu schaffen. Die aktuellen Zahlen bestätigen diese Entwicklung eindrucksvoll.
Wichtige Kennzahlen im Überblick
Kennzahl | H1 2025 | Veränderung ggü. Vorjahr | Kommentar |
---|---|---|---|
Anzahl Deals | 708 | −13 % | Rückgang der Transaktionsaktivität |
Exits | −9 % | −9 % | Weniger Verkäufe, längere Haltezeiten |
IPOs | 6 | −41 % (vs. 5-Jahres-Schnitt) | IPO-Markt bleibt schwach |
Führender Sektor | Technologie | — | Stabiler Wachstumstreiber |
DACH-Region | stabil | — | Deutschland zieht Kapital an, Österreich profitiert |

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Chefredaktion