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RBI: Weiter in der Russland-Falle

Während die RBI-Hauptversammlung 1,10 Euro Dividende je Aktie verspricht, tobt draußen der Protest gegen ihr Russland-Geschäft. Die RBI hat ein Image-Problem.

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26.03.2025

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Seit drei Jahren sitzt die RBI in Russland fest. Den richtigen Ausstiegszeitpunkt hat man verpasst.

Russland kratzt weiter sehr am Image des Giebelkreuzes! Da hält heute die Raiffeisenbank International AG (RBI) ihre Hauptversammlung ab, und ich wette, dass CEO Johann (Strobl) gehofft hat, dass man in den Zeitungen von der Wahl der beiden neuen Aufsichtsräte Reinhard (Schwendtbauer) und Christof (Splechtna) oder der Dividende von 1,10 Euro je Aktie lesen würde (Dividendenrendite 4,5 Prozent).

Verkauf fast unmöglich

Es kam natürlich anders. Die globalisierungskritische Plattform Attac protestierte vor der Wiener Stadthalle – und aktivistische Aktionäre in der Halle. Der Grund: das nach wie vor nicht beendete Engagement der RBI in Russland. Wie du weißt, ist die Sache freilich komplizierter, als Laien glauben. Nicht zuletzt die scharfen Augen der US-Behörden führten dazu, dass Johann den Exit nicht hinbekam (hier lesen).

Was tun? Johann Strobl wird seine Russland Tochter nicht los.

Vom Geschäft hat die RBI im Grunde nichts, weil jeglicher Gewinn in Russland steckt und sich die russische Justiz mittlerweile recht unverschämt an den Vermögenswerten der RBI-Tochter bedienen will (hier lesen). So betont Johann auch: Der Eindruck, dass wir nichts tun stimme einfach nicht. Das ist alles kompliziert, aber wieder einmal denke ich mir: Eine klarere Kommunikation des Vorstandsteams zur Russland-Strategie würde nicht schaden. Oder gibt es diese etwa nicht?

Börsianer Insider

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