RBI: Hartnäckig trotz Sanktionsblockade
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Der CEO Johann Strobl lässt sich offenbar nicht beirren. Auch wenn der jüngste Anlauf der Raiffeisen Bank International (RBI), um an die Strabag-Aktien der russischen Rasperia zu kommen, gescheitert ist, denkt Johann in einem Gespräch gestern mit Finanzanalysten nicht ans Aufgeben. Er setzt auf das 20. EU-Sanktionspaket (das 19. wurde vor wenigen Tagen erst verabschiedet), bleibt dabei aber realistisch. Denn breite europäische Unterstützung gab es für das Ansinnen bislang nicht.
Russland sanktioniert RBI
Worum geht’s? Ein russisches Urteil zwingt Raiffeisen Russland zur Zahlung von 2,1 Milliarden Euro an Rasperia Trading, dem Strabag-Großaktionär, hinter dem der sanktionierte Oligarch Oleg Deripaska steckt und dessen Aktienpaket eingefroren ist. Die indirekten Verbindungen über die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien führten dazu, dass sich die Russen so an der RBI-Tochter in Russland bedienen. Mehr dazu hier.
Der Plan war: Dass sich die RBI diese 2,1 Milliarden über RBI-Aktien als Schadensersatz zurückholt. Österreich setzte sich auf EU-Ebene dafür ein, fand aber keine Partner. Wie du sicher weißt, wird derzeit heftig über die eingefrorenen russischen Vermögenswerte diskutiert, ob sie als Druckmittel in der Hand bleiben sollen. Um ehrlich zu sein, verstehe ich den Ansatz der RBI. Denn man stelle sich vor, die Sanktionen gegen Russland gehen tatsächlich mal zu Ende und die Rasperia bekommt ihr Aktienpaket zurück. Dann gingen die Russen mit einem Gewinn von 2,1 Milliarden Euro aus der Affäre raus.
Die Quartalszahlen der RBI waren übrigens sogar etwas besser als die meisten Analysten erwarteten – hier lesen. Das Russlandgeschäft wird weiter abgebaut. Ein Großteil des Geschäfts sind Einlagen bei der russischen Zentralbank.

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