Wiener Börse Chef: Von wegen Regulierungsabbau!
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Die Wiener Börse ist nach den guten Zahlen fürs Jahr 2024 zwar "wirklich guter Laune", aber wenn du Börsenchef Christoph (Boschan) auf das Thema Regulierung ansprichst, dann geht ihm gleich das Geimpfte (ein witziges Wort, gell!) auf.
"Es gibt keinen Rückbau der Regulierung, wie ich jetzt allseits lese und höre (Stichwort Omnibus), sondern einen exponentiellen Zuwachs an neuen Regeln, besonders im Finanzdienstleistungssektor. Die EU will alles bis ins kleinste Detail regeln, was zu einer Selbstbehinderung der Märkte Europas führt. Vom Grundsatz der Subsidiarität ist nichts mehr übrig", sagte Christoph heute beim Jahrespressegespräch der Wiener Börse AG.
Auch das Thema Goldplating in Österreich ärgert ihn.
"International ist niemand an den österreichischen Sonderregeln interessiert. Es wäre wichtig, mit internationalen Standards zu harmonisieren", meint Christoph.
Christoph ist nicht der Einzige, der sich über die Regulierungswut empört, aber er ist einer der Wenigen, der das auch öffentlich anprangert. Und das freut mich natürlich, da ich Mut zur Meinung sehr schätze.
Was ich heute für dich mitgenommen habe:
die Wiener Börse AG macht 92 Prozent ihres Umsatzes im Ausland und hat 2024 einen Umsatz von 81,8 Millionen Euro (2023 waren es 78,9 Millionen Euro) erzielt
die Aktienumsätze sind auf 74 Milliarden Euro (von 66 Milliarden Euro) gestiegen, 11 Milliarden Euro davon entfallen auf die Prager Börse
Christophs Gute-Nacht-Lektüre sind die täglichen Umsätze
Christoph ist in guten Gesprächen mit Regierungsvertretern in Sachen Kapitalmarkt
der ATX Total Return Index (inklusive Dividenden) hat etwa seit Jahrtausendbeginn 633,59 Prozent erzielt, der ATX Index ein Plus von 279,70 Prozent
2024 gab es 13.400 neue Anleihen-Listings, heuer sind es bereits 6.000
Österreich müsste bei einem Staatsfonds oder einer anderen Art von Kapitalmarkt-Beteiligung am Pensionssystem nichts Neues erfinden, erprobte Modelle gibt es in Norwegen, Schweden, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden
Österreichs Asset ist die Innovation, sagt Christoph
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