Bawag und Co Die Zahlmeister der Wiener Börse

Die Bawag Group AG wird für das Geschäftsjahr 2024 5,5 Euro je Aktie auf den Tisch blättern. Das entspricht gegenüber 2023 einem herzeigbaren Plus von 10 Prozent. Okay, bei der Bawag Group AG werden Anleger schon seit längerer Zeit verwöhnt. Dienstag Mittag erreichte der Aktienkurs mit exakt 100 Euro ein Rekordhoch, auf Jahressicht stieg der Wert des Papiers um 88 Prozent. Übrigens: Einer der größten Nutznießer der hohen Dividenden ist der Vorstand selbst - und da vor allem CEO Anas (Abuzaakouk) - der insgesamt 3,9 Prozent der Aktien hält.

Flughafen top, OMV im Rückwärtsgang

Punkto Dividendenanstieg kommen Investoren bei der Aktie des Flughafen Wien AG noch besser weg. Da soll nach einem Umsatzrekord jenseits der Milliarden-Euro-Grenze die Dividende gleich um 25 Prozent auf 1,65 Euro anziehen. Das freut wiederum die Aktionäre Stadt Wien und Land Niederösterreich, die je 20 Prozent der Aktien halten. Auch die Flughafen-Mitarbeiter profitieren über ihre Stiftung, die zehnt Prozent der Aktien hält. Den Rückwärtsgang hat man dagegen bei der OMV eingelegt. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 4,75 Euro je Aktie vor, die aus einer regulären Dividende von 3,05 Euro und einer Sonderdividende von 1,70 Euro besteht. Für 2023 war eine Gesamtdividende von 5,05 Euro je Aktie ausgeschüttet worden. Ich denke, dass sich die Österreichische Beteiligungsagentur (Öbag) trotzdem freut, sie hält 31,5 Prozent an der OMV AG.

Bei der Hauptversammlung der EVN wurde am 26. Februar 2025 für 2024 eine Ausschüttung von 0,90 Euro je Aktie beschlossen. Im Vergleich zum Jahr davor ist das sogar ein Anstieg um rund 73 Prozent. Das ist zwar fein, aber unter dem Aspekt, dass für 2023 auch eine Sonderdividende in Höhe von 0,62 Euro je Aktie bezahlt wurde, dann doch nicht mehr so brüllend.

Wie ich dir berichtet habe, waren die Börsenkonzerne im Vorjahr echt in Geberlaune (klick hier). Weltweit beliefen sich die Ausschüttungen auf 2,2 Billionen US-Dollar. Das waren um 8,5 Prozent mehr als 2023.