Elektrolyse und H₂: Wie die OMV CO₂-neutral werden will
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Was da aus Bruck an der Leitha nach Schwechat zur OMV fließen soll, ist durchaus imposant: 140 Megawatt Elektrolyseleistung, bis zu 23.000 Tonnen grüner Wasserstoff jährlich, die über eine 22-Kilometer-Pipeline die Raffinerie in Schwechat mit Energie versorgt. Soweit die Eckdaten. Das Elektrolyseprojekt, das hier auf der grünen Wiese entsteht, ist eines der fünf größten Europas. Das ist durchwegs die Menge, welche die OMV selbst zum CO₂-freien Betrieb ihrer Raffenerie in Schwechat benötigt, oder rund 280.000 Haushalte jährlich verbrauchen.

Die jetzt entstehende Anlage ist so etwas wie ein Politprojekt und für die OMV ganz zentral „für das Erreichen der Netto-Null-Ziele, sprich: CO₂-Neutralität bis 2050“, wie CEO Alfred Stern sagt. Strabag-CEO Klemens Kratochwill: „Grüner Wasserstoff ist definitiv die Zukunft für die Industrie.“
Probleme zu lösen
Das größte Problem derzeit beim grünen Wasserstoff sind seine hohen Produktionskosten, da die Elektrolyse mit erneuerbarem Strom teuer ist und die Technologie noch nicht im großen Maßstab etabliert ist. Zudem fehlt es an einer ausgebauten Infrastruktur für Transport, Speicherung und Nutzung, was die Wirtschaftlichkeit weiter einschränkt. Die Frage ist: Gibt es genug günstigen erneuerbaren Strom? Wie bereits von Börsianer berichtet, ist eine Pipeline nach Nordafrika eines der zentralen Projekte in der Wasserstoffstrategie.

Die OMV baut, denn im östlichen Niederösterreich gibt es genug Strom aus Erneuerbaren. Bei vollem Betrieb spart das Projekt rund 150.000 Tonnen CO₂ pro Jahr – das entspricht dem jährlichen Ausstoß von etwa 75.000 Pkw. Die Investitionssumme liegt im mittleren dreistelligen Millionenbereich, am Rande des Spatenstichs war von 700 Millionen Euro die Rede. Teil der Finanzierung ist eine: Förderung durch die Europäische Wasserstoffbank. Die Strategie der OMV: die OMV will sich als Player am europäischen Wasserstoffmarkt in Stellung bringen, was zukünftige Einnahmequellen durch Handel und Partnerschaften ermöglicht. Die Rechnung geht sich dann betriebswirtschaftlich aus, wenn die CO₂-Bepreisung entsprechend den Vorhaben des Green Deals, der europaweit die Transformation der Wirtschaft vorantreiben soll, auch entsprechend umgesetzt wird.

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