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FMA: Klimawandel wird finanzieller Risikofaktor

Folgen des Klimawandels wie Extremwetter finden zu wenig Niederschlag in den Risikoanalysen. Österreichs Finanzmarktaufsicht (FMA) setzt mit ihrem aktuellen Leitfaden ein klares Signal.

Veröffentlicht

11.11.2025

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Boot in dürrer Gegend
© Emilio Morenatti / AP / picturedesk.com
Biodiversitätsverlust, aber auch Überschwemmungen und Dürren zählen zu immer stärker auftretenden Risken.

Nachhaltigkeitsrisiken – insbesondere im Zusammenhang mit Klima, Biodiversität und Extremwetter – müssen stärker in das Risikomanagement von Finanzinstituten integriert werden, so lässt sich ein Leitfaden zusammenfassen, den die FMA am Montag präsentierte. Hintergrund sind alarmierende Entwicklungen: Sieben der neun planetaren Belastungsgrenzen gelten laut Planetary Health Check 2025 als überschritten. In Österreich liegt der Temperaturanstieg seit 1900 bei +3,1 Grad Celsius, die jährlichen wirtschaftlichen Schäden könnten bis 2050 auf bis zu 18Milliarden Euro steigen.

Finanzinstitute sind betroffen

Die FMA betont in ihrem Leitfaden die Notwendigkeit einer risikoadäquaten, proportionalen Betrachtung unter Berücksichtigung solider Materialitätsanalysen. ESG-Risiken betreffen Finanzinstitute unabhängig von ihrer Größe – entscheidend ist die individuelle Exponierung. Gleichzeitig verweist der Leitfaden auf methodische Herausforderungen, Datenlücken und geopolitische Entwicklungen, die derzeit zu einer De-Priorisierung von Nachhaltigkeit führen könnten. Für die Finanzbranche bedeutet das: Eine strategische Neubewertung von Nachhaltigkeitsfaktoren wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor.

Börsianer Redaktion

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