Banken sauer Pierer kämpft um Sanierung der KTM, Neumeister neuer CEO

Schau, ich versteh zu einem gewissen Punkt, dass die Banken auf den Unternehmer Stefan (Pierer) sauer sind (lies hier nach). Erst kürzlich hat mir ein Bank-CEO gesagt: "KTM ist tot. Keine Bank wird Pierer mehr einen Kredit geben. Das Vertrauen ist dahin." Die Pleite von KTM kam einfach zu überraschend und ging mit offensichtlichen Managementfehlern einher. Aber im Fall von KTM geht es um viel mehr als nur ein Unternehmen. Da geht es um einen riesigen und sehr wichtigen Standort in Oberösterreich mit tausenden Arbeitsplätzen. Da geht es um den Bäcker um die Ecke, der vom Standort Mattighofen genauso profitiert, wie viele andere kleine Dienstleister und Zulieferer.

In dem Sanierungsfall KTM werden sich alle Seiten bewegen müssen - hoffentlich aufeinander zu. So viel Größe und Haltung muss einfach sein. Sanierer Stephan (Zöchling) versucht hier jetzt in der Tageszeitung Die Presse die Stimmung zu drehen. Auch Unternehmer Sigi (Wolf) wird als möglicher Retter genannt. Stephan kennst du vom Strabag-RBI Russland-Deal (ist gescheitert). Stephan soll auf der außerordentlichen Hauptversammlung am Montag (27.1.2025) in den Aufsichtsrat gewählt werden. Wenn du mich fragst, wäre die KTM ein perfektes Objekt für einen Private Equity Fonds. Das müsste Stefan (in dem Fall Pierer) auch zulassen. Als einst so erfolgreicher Unternehmer fällt es aber vielleicht auch schwerer, über den eigenen Schatten zu springen. Immerhin hat er jetzt Platz für seinen Co-CEO Gottfried (Neumeister) gemacht, der Stefan (zeitnah, also praktisch sofort) an der Spitze ablöst. Jetzt muss es Gottfried richten. Neuer Name, neues Glück.