Green-Investing: Schweiz als Vorbild
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Nachhaltiges Investieren befindet sich im Wandel. Die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) verschärft ihr Vorgehen gegen Greenwashing, um mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit zu schaffen (mehr hier). Einen grünen Backlash zeigt ein Blick auf die Zahlen: In Europa gab es erstmals Nettoabflüsse bei grünen Fonds, seit Morningstar Sustainalytics diese Daten erhebt.
Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer. Susanne Hasenhüttel, Expertin für Sustainable Finance bei der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), stellte Ergebnisse einer von Marketagent durchgeführten, von der Oekostrom AG beauftragten repräsentativen Befragung unter 3.000 Personen im DACH-Raum vor. Diese zeigen, dass die momentane Zurückhaltung zumindest bei den Privatanlegern überwunden werden könnte.
"Es gibt derzeit eine gewisse Verunsicherung, doch das Interesse und die Nachfrage bleiben hoch."
Die Umfrage offenbart regionale Unterschiede: In der Schweiz investieren bereits 38 Prozent nachhaltig, rund 60 Prozent wünschen sich mehr Angebote. In Österreich sind es 29 Prozent mit nachhaltigen Investments, während 72 Prozent weiteres Wachstum erwarten. In Deutschland hingegen bleibt die Skepsis hoch – ein Drittel kann sich nachhaltige Geldanlagen grundsätzlich nicht vorstellen.
Ländervergleich

Vertrauen spielt beim grünen Investieren eine zentrale Rolle, wie die Befragung deutlich macht. Hier setzt auch die EU an: Mit der geplanten Überarbeitung der Offenlegungsverordnung (SFDR) soll ESG-Investing transparenter und bürgernäher gestaltet werden. Ein konkreter Umsetzungsvorschlag wird frühestens im Herbst erwartet. Zudem gilt: Aufklärung macht den Unterschied: Je mehr die Befragten verstehen, desto eher investieren sie in grün.


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