OMV: Ich hab eine Frage zur Dividendenpolitik
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Ich hab ein paar Fragen bezüglich der neuen Dividendenpolitik der OMV AG (hier mehr dazu), die CEO Alfred (Stern) am Kapitalmarkttag vergangene Woche präsentierte. Weil, sind wir ehrlich, wenn die OMV AG 50 Prozent der Dividende, die sie von Chemiegigant Borouge International Group (soll ab Q1 2026 gegründet sein) bekommt - also jährlich mindestens 500 Millionen Euro - an die Aktionäre ausschütten will, dann investiere ich doch gleich in die Borouge International Group (soll ab 2027 an der Wiener Börse notieren), weil da bekomme ich 100 Prozent ausgeschüttet. Die 20 bis 30 Prozent des freien Cashflows, die die OMV AG auf die Dividende noch draufpacken will, stehen und fallen auch (natürlich nicht nur) mit der Borouge International Group. So gesehen macht dieser neue Schwenk in der Dividendenpolitik der OMV AG für mich noch wenig Sinn.
Chemieindustrie unter Druck
Wie du sicher weißt, werden derzeit zwischen Adnoc (ist die staatliche Energiegesellschaft Abu Dhabis) und OMV AG die nächsten Schritte zur Gründung der Borouge International Group verhandelt. Da geht es ums Eingemachte, eine Governance muss aufgesetzt werden, das Branding besprochen und natürlich Vorstand und Management besetzt werden. Hier sind wieder alte Bekannte bei den Verhandlungen dabei. Der Chemieindustrie in Europa geht es derweil schlecht, die hohen Energiepreise drücken auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Produzenten und die Billigimporte aus China überschwemmen den Markt. China profitiert vom billigen russischen Gas und schaltet und waltet zu Ungunsten Europas.
“Europe is committing industrial suicide. While competitors in the US and China benefit from cheap energy, European producers are being priced out by our own policies and absence of tariff protection. Meanwhile, high-emission imports flood our market unchecked. It’s completely unsustainable and if not immediately addressed will lead to further closures, job losses and increased dependency on other regions for essential materials", sagt etwa Geir Tuft, CEO von Ineos Inovyn.
Entspannen wird sich die Lage erst, wenn der Zollkonflikt zwischen den USA und China gelöst ist. Das sieht derzeit nicht danach aus. Was meinst du dazu?

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