RBI-CEO zu Russland "Kein Interesse an Strabag-Aktien"
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RBI-Vorstandschef Johann (Strobl) war heute ungewöhnlich gesprächig (Präsentation der vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2024) und präsentierte seine Strategie gegen die 2-Milliardenstrafe in Russland (hier mehr dazu). Wie du weißt, wurde die Raiffeisentochter in Russland anstelle der Strabag SE wegen der eingefrorenen Deripaska-Aktien und Dividenden erstinstanzlich verurteilt. Johann wird bis spätestens 21. Februar 2025 gegen das Urteil berufen. Sollte die Raiffeisen Bank International AG (RBI) auch zweitinstanzlich verlieren (sehr wahrscheinlich, weil russisches Gericht), wird Johann beim Handelsgericht in Wien Schadenersatz einfordern und sich an den Vermögenswerten von Oligarch Oleg (Derispaska) schadlos halten. Die sind in eingefrorenen 28,5 Millionen Aktien der Strabag SE sowie Dividenden geparkt. An den Aktien hat Johann aber kein Interesse und wird diese auch nicht anrühren, weder er noch die RBI. "Die Aktien werden gerichtlich verwertet und dann mit der Klage gegen die russische Bank gegengerechnet", sagt mir Johann. Er ist sehr optimistisch, dass er den Schadenersatz durchsetzen kann und hat deshalb nicht 2 Milliarden Euro, sondern nur 840 Millionen Euro in Russland rückgestellt. Bravo!
Die Strabag-Aktien sind nach EU-Recht eingefroren und werden sicher sanktionskonform aufgetaut werden müssen.
Keine Rüstungsindustrie finanziert
Johann hat außerdem erklärt, dass die RBI in Russland keine Geschäftsbeziehungen mit sanktionierten Unternehmen hat: "Wir finanzieren ewig schon keine Rüstungsindustrie mehr", kommentierte Johann auch auf mehrfache Nachfrage einen Artikel von Bloomberg, der gestern Geschäftsbeziehungen der Raiffeisenbank in Russland zu Rüstungsunternehmen angeprangert hatte. "Wenn es um Sanktionen geht, haben wir sehr gute Systeme." Johann war zuversichtlich, das ein Teilverkauf der Bank in Russland möglich wird. Ich bleibe für dich dran!

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